Rommerskirchen Gemeinde: B 477n zügig bauen

Rommerskirchen · Nach der öffentlichen Auslegung der B 447n-Pläne beschloss am Donnerstag Abend der Rat seine Stellungnahme im laufenden Linienbestimmungsverfahren. Die Verwaltung betont darin die Dringlichkeit der Ortsumgehung.

Die öffentliche Präsentation der Planung für die Umgehungsstraße B 477n ist vorbei: Die Bürgerinitiative "Pro Heimat und Natur" zeigte sich nicht eben begeistert von den Vorstellungen des Landesbetriebs StraßenNRW, die Kreisbauernschaft bezweifelt die Notwendigkeit des Projekts und die CDU mag sich nicht mit der vom Landesbetrieb vorgestellten Linienführung abfinden. Donnerstag Abend befasste sich noch einmal der Gemeinderat mit der Angelegenheit und beschloss seine offizielle Stellungnahme zum laufenden Verfahren, in dem die konkrete Trassenführung bestimmt wird.

Eine gewisse Sorge ist im Rathaus durchaus vorhanden, wie Tiefbauamtsleiter Rudolf Reimert deutlich macht: Bei aller gebotenen Sorgfalt sei "auch die Dringlichkeit des Vorhabens zu beachten." Die Befürchtung: Nicht auszuschließende finanzielle Nöte des Staats könnten dem Projekt ansonsten vor seiner Realisierung den Garaus machen. In seiner Stellungnahme favorisiert der Rat die "Bunkerlinie" der so genannten Variante 3b und versichert dem Landesbetrieb "eine konstruktive Mitgestaltung der Ortsumgehung."

Optimiert werden sollte den Rommerskirchener Politikern zufolge der Bereich zwischen der Bahnquerung bis zum Knotenpunkt der B 59n. Würde hier die Zuführung überarbeitet, "könnte die Bewirtschaftung der Ackerflächen verträglicher gestaltet und auch die Entfernung zur Wohn- und Gewerbebebauung vergrößert werden", heißt es in dem Ratsbeschluss. Auf der Rommerskirchener Wunschliste steht auch weiterhin die Einrichtung eines Kreisverkehrs bei der Verknüpfung der beiden Umgehungen B 477n und B 59n — der Landesbetrieb ist nach bisherigem Stand der Dinge für eine Ampel. Bestehende Wirtschafts- und Freizeitwege sollten aus Rommerskirchener Sicht nicht unterbrochen werden. Zugleich will sich die Gemeinde dafür stark machen, "eine optimale und für die Landwirtschaft notwendige Erreichbarkeit aller Ackerparzellen zu gewährleisten", was gerade auch die nördlich von Anstel liegenden Flächen der Landwirte angeht. Die Trasse sollte "möglichst umfassend in Tieflage realisiert werden", gehe dies nicht, müssten ersatzweise Lärmschutzwälle errichtet werden, fordert der Gemeinderat.

Die eigene Verwaltung beauftragte der Rat, ein Lärmschutzkonzept zu erarbeiten und sich die hierfür nötigen Flächen zu sichern. Dies gelte auch mit Blick auf den Bereich von Rommerskirchen und Vanikum, bei dem infolge der bereits fertigen B 59n ein verstärktes Verkehrsaufkommen zu erwarten ist. Für Evinghoven schließlich soll die gemeindeeigene Fläche am Dahlienweg landesplanerisch gestaltet werden. Den Ort selbst möchten die Politiker eingrünen, um die Lärmbelastung zu verringern.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort