Rommerskirchen Gedenktafel in neuem Licht

Rommerskirchen · RWE hat das Umfeld der Vanikumer Gedenktafel für die Kriegstoten mit neuen LED-Strahlern ausgestattet. Der mit dem Geschenk bedachte Förderverein bereitet sich derweil auf den anstehenden Frühjahrsputz der Gemeinde vor.

 Das Gefallenendenkmal in neuem Licht: Addi Deutzmann vom Förderverein (links) und Manfred Hausmann von RWE betrachten die Neuerung.

Das Gefallenendenkmal in neuem Licht: Addi Deutzmann vom Förderverein (links) und Manfred Hausmann von RWE betrachten die Neuerung.

Foto: Jazyk

Zur 900-Jahr-Feier 2009 hat sich der Förderverein Vanikum bereits einmal über die Beleuchtung des Ortseingangs gefreut: Erst jüngst hat das farbenprächtige Spiel der Vanikumer "Illumina" zahlreiche Mitglieder des Seniorennetzwerks 55 plus zum Staunen gebracht (die NGZ berichtete).

Jetzt hat RWE Deutschland einen weiteren Lichtpunkt im Dorf gesetzt: Die Gedenktafel für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege wird ab sofort durch hochmoderne LED-Strahler beleuchtet. Deren Leistung beträgt 33 Watt, wobei sich die Scheinwerfer durch geringe Lichtverluste auszeichnen und für eine gute Ausleuchtung sorgen. Doch ganz im Vorbeigehen ließen sich die Arbeiten nicht erledigen, wie Johannes Stürmer, Leiter des RWE-Regionalzentrums Neuss, sagt: "Die Leitungen mussten unter der Straße verlegt werden", wobei auch das Fundament miteinbezogen worden sei.

Realisiert wurde das Ganze in Regie von RWE-Mitarbeiter Thomas Stöcker: Der Beleuchtungsexperte von RWE hat zudem dafür gesorgt, dass auch die Inschriften auf der Gedenktafel restauriert worden sind. Gekostet hat das Ganze rund 3500 Euro. Laut Manfred Hausmann, Kommunalbetreuer bei RWE, will das Unternehmen auch durch dieses Sponsoring "die Arbeit des Fördervereins Vanikum unterstützen." Der ist 2011 zehn Jahre alt geworden und holte vergangenes Jahr beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" nach Eckum das zweitbeste Ergebnis aller Rommerskirchener Teilnehmer. Dabei waren stets 13 der 17 Ortschaften. Dass das Dorf auch 2014 wieder mit dabei sein wird, steht für Adi Deutzmann, den Finanzchef des Fördervereins außer Frage. Nach Hülchrather Vorbild hatte der Förderverein vergangenes Jahr einige Straßen des Dorfs mit ihren "historischen" Bezeichnungen versehen. Diese, analog dem Beispiel in Hülchrath, auch mit weiteren Erläuterungen auszustatten, ist vorerst nicht geplant. Der Grund: Lokalhistoriker und andere ortsgeschichtlich Interessierte sind sich in manchen Details nicht einig. Während Adi Deutzmann etwa überzeugt ist, dass der "schwatze Grav" einst eine Jauchegrube war, vertreten andere Interpreten die Auffassung, der mundartliche Ausdruck verweise auf einen einstigen Bachlauf mit moorigem Untergrund. Bis hier zumindest ein breiterer Konsens hergestellt ist, wird noch eine Weile vergehen. Unabhängig davon wird es beim Förderverein aber auch ansonsten keine Langeweile geben: Die Mitglieder um ihre Vorsitzende Astrid Schäben werden am 17. März wieder in bewährter Manier zum "Dorfputz" ausschwärmen und den Ort vom Unrat befreien.

(NGZ)
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