Friedhof in Rommerskirchen Verein „Stille Geburten“ plant Sternenkindergrab

Rommerskirchen · Auf dem neuen Friedhof in Rommerskirchen soll noch 2020 ein Bereich für tot geborene Kinder geschaffen werden.

 Der Verein „Stille Geburten“ diskutierte mit dem Schirmherrn, Bürgermeister Martin Mertens, über die Anlage eines Sternenkindergrabs.

Der Verein „Stille Geburten“ diskutierte mit dem Schirmherrn, Bürgermeister Martin Mertens, über die Anlage eines Sternenkindergrabs.

Foto: Gemeinde

Noch 2020 soll ein Bereich auf dem neuen Friedhof, Am Teebaum, geschaffen werden, wo Eltern ihre tot geborenen Kinder beerdigen können. Die Pläne des Rommerskirchener Vereins „Stille Geburten“, ein Sternenkindergrab zu verwirklichen, unterstützt auch Bürgermeister Martin Mertens, der die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen hat. Bei der Mitgliederversammlung des Vereins verdeutlichte er, dass die Arbeit des Vereins von großer Bedeutung sei und die Gemeinde den Verein gerne unterstützt. „Es ist sehr wichtig, dass Eltern, die ihr Kind vor der Geburt verlieren, jemand Verständnisvollen zum Reden und als Hilfe an ihrer Seite haben“, erklärte Mertens.

Der Verein „Stille Geburten“ mit Sitz in Rommerskirchen begleitet und betreut die Eltern von Sternenkindern rund um die Schwangerschaft. Dazu zählen praktische wie auch therapeutische Hilfen. Mitglieder kommen auch aus Dormagen, Neuss und Grevenbroich. „Der Verein leistet eine besonders wichtige und emotionale Arbeit. Ich bin froh, dass der Verein in Rommerskirchen tätig ist und betroffene Eltern in einer schwierigen Zeit begleitet“, sagte Mertens. Infos unter www.stillegeburten.de im Internet.

Der Verein ist im Herbst des vergangenen Jahres an die Gemeinde mit dem Wunsch herangetreten, auf einem Friedhof ein Sternenkindergrab errichten zu dürfen. Zur Umsetzung des Projektes wird die Verwaltung den formalen Weg bereiten – wie die Änderung der Friedhofssatzung und die Einholung des Votums des zuständigen Planungsausschusses. Die Errichtung des neuen Sternenkindergrabs wird durch den Verein über ehrenamtliche Hilfen und Spenden geleistet. So hat die Gewerkschaft der Polizei die Erlöse ihres Sommerfestes von 2019 dem Projekt zur Verfügung gestellt. Als Standort des Grabes ist der Friedhof „Teebaum“ geplant. Neben Rommerskirchener Sternenkindern sollen auch Sternenkinder aus den umliegenden Kommunen (Dormagen, Grevenbroich und Jüchen) ihre letzte Ruhestätte in Rommerskirchen finden.

„Ich habe mich sehr gern des Wunsches des Vereins angenommen, ein neues Sternenkindergrabfeld in Rommerskirchen zu errichten. Ich bin der Überzeugung, dass die Mitglieder der zuständigen Ausschüsse – Planungsausschuss und Haupt- und Finanzausschuss – dem Vorgehen zustimmen“, sagte Bürgermeister Mertens. „Ich hoffe, dass im Frühsommer die Bauarbeiten beginnen, so dass das Sternenkindergrab noch in diesem Jahr fertiggestellt werden kann“, sagte Mertens. In Rommerskirchen soll dann ein Bereich auf dem neuen Friedhof geschaffen werden, an dem Eltern der im Mutterleib gestorbenen Kinder trauern können. „Es geht darum, den Eltern einen angemessenen Platz für ihre tot geborenen Kinder zu ermöglichen“, betont der Bürgermeister.

Die Gemeinde bietet am 22. März einen „Tag der Sternenkinder“ an, mit Gottesdienst in St. Peter, Ausstellung und Infos.

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