Rommerskirchen Frauentag mit Ausstellung und Reise von der Antike in die Gegenwart
Rommerskirchen · Zum Internationalen Frauentag setzt Rommerskirchens Gleichstellungsbeauftragte Nicole Musiol seit 2005 stets auf ein kulturelles Rahmenprogramm, in dem der Kunst- und Kulturkreis KuKuK zum Zuge kommt.
Unter dem Motto "Frühlingserwachen" stellen neun Künstler des KuKuK - darunter sieben Frauen - noch einige Wochen lang ihre Exponate im Rathaus aus. Die Vernissage, bei der die Kunsthistorikerin Gabriele Bundrock-Hill die Werke vorstellte, wurde von Daniel Brockmann musikalisch gestaltet.
Im bestens gefüllten Ratssaal nahm Gabriele Bundrock-Hill die Zuhörerinnen mit auf eine Zeitreise von der Antike bis zur Gegenwart: Künstlerinnen hat es über die Jahrtausende hinweg immer gegeben, wenngleich sie stets einen noch schwierigeren Stand hatten als ihre männlichen Kollegen. "In der Regel stammten kunstschaffende Frauen aus Künstlerfamilien", berichtete Gabriele Bundrock-Hill. Fast durchweg hätten Frauen anonym gearbeitet, so dass "ihre Tätigkeit nur mangelhaft überliefert ist".
Für künstlerisch ambitionierte Frauen war im Mittelalter das Kloster als damaliges Zentrum aller Kultur eine Alternative. "Eine wirklich weibliche" Thematik ist nach den Worten von Gabriele Bundrock-Hill erst seit dem 19. Jahrhundert, verstärkt dann nach der gesetzlichen Gleichstellung von Mann und Frau im Jahr 1919 zu erkennen. Dennoch: Nicht nur, dass Frauen an Kunstakademien und auf dem Kunstmarkt in der Minderheit seien, auch mit "traditionellen Rollenzuweisungen" müssten sie sich nach wie vor auseinandersetzen.