„Fit für den Frühling“ in Rommerskirchen 900 Freiwillige säubern die Gemeinde

Rommerskirchen · Hunderte Freiwillige waren am Wochenende in Rommerskirchen unterwegs und sammelten beim großen Frühjahrsputz den Müll ein. Schnell stellte sich dabei raus, was die Menschen am häufigsten falsch entsorgen.

Auch viele Kindern packten am Wochenende in Rommerskirchen mit an.

Auch viele Kindern packten am Wochenende in Rommerskirchen mit an.

Foto: Georg Salzburg (salz)

  Unter dem Strich waren am Wochenende mehr als 900 Erwachsene und Kinder unterwegs um in Rommerskirchen für Ordnung zu sorgen. Beim Umwelttag „Fit für den Frühling“  wurde massenhaft Müll gesammelt. Besonders auffällig: „Umweltsünder“ in der Gemeinde scheinen dem Leergut nach zu urteilen besonders gerne Schnaps, Kölsch und Rotwein werden,  fasst Tiefbauamtsleiter Rudolf Reimert, der seit dem Jahr 2000 Cheforganisator des Umwelttags ist, zusammen.  „Altbier kann in dieser ‚Spitzengruppe‘ nicht mithalten.

Vor allem auf der an die Umgehungsstraße B 59n angrenzenden Grünfläche war demnach ein überaus beachtliches Flaschenarsenal aufzufinden. Flaschenfunde führten auch in Vanikum die „Hitliste“ an, wie Willi Feil, der Vorsitzende des Fördervereins berichtet. Schnapsflaschen, nicht unbedingt ausschließlich „Flachmänner“,  waren auch hier der Favorit, doch auch Rotweinflaschen, die in gefülltem Zustand nicht ganz preiswert sind, waren dort aufzufinden. Andererseits habe es rund um Vanikum diesmal „weniger Großteile“ gegeben, so Feil. Ein Zuckerschlecken war es für das zwölfköpfige Sammelteam von Förderverein und St. Hubertus-Schützen gleichwohl nicht, auch wenn etwa der Anteil entsorgten Hausmülls abgenommen hat.

 Susanne Garding-Maak (l), Bürgermeister Martin Mertens und Ulrich Baum (r) legten ebenfalls Hand an.

Susanne Garding-Maak (l), Bürgermeister Martin Mertens und Ulrich Baum (r) legten ebenfalls Hand an.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Mit von der Partie waren auch sieben Kindertagesstätten, so etwa die „Kleinen Weltentdecker“ in Butzheim. Die waren nach der Corona-Pause nach Auskunft von Leiterin Jennifer Esser erstmals offiziell dabei, nachdem nicht zuletzt die Eltern bei einer vergleichbaren Sammelaktion im Herbst „richtig Spaß dran“ gefunden hatten. Beim Umwelttag konnten sie und ihre Stellvertreterin Sandra Schaafs sich über Mangel an Resonanz denn auch nicht beklagen: 25 Eltern(teile) und ebenso viele Kinder sorgten an der 2020 eröffneten Kita für einen effizienten Frühjahrsputz.

 Dezernentin Susanne Garding-Maak sammelt gemeinsam mit Kindern Müll ein.

Dezernentin Susanne Garding-Maak sammelt gemeinsam mit Kindern Müll ein.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Bürgermeister Martin Mertens, seine Stellvertreterin Susanne Garding-Maak und Baudezernent Ulrich Baum machten bei ihrer Rundfahrt zu den Sammlergruppen auch hier Station: „Ich freue mich über die riesige Resonanz, mit der wir wieder an die Zeiten vor Corona anknüpfen können“, sagte der Bürgermeister, der sich bei allen Helferinnen und Helfern „für ihr Engagement zugunsten der Gemeinde herzlich bedankt. . Mag der Bahndamm auch die wildeste aller wilden Müllkippen in Rommerskirchen geblieben sein, nach Ansicht vieler Ehrenamtler war es offensichtlich schon mal schlimmer. „Viel weniger als früher“ sei dort gefunden worden, war etwa aus Kreisen des Schützenvereins Widdeshoven-Hoeningen zu hören - wenngleich auch hier neben einem Autoreifen viele Schnapsflaschen eingesammelt wurden.

Wenngleich unter dem Strich womöglich weniger Abfall gefunden worden sein könnte als früher üblich, macht Koordinator Hans Schumacher doch auf „eine Unart“ aufmerksam, die sich in den vergangenen Jahren deutlich verstärkt habe. „Acht bis zehn Mal musste allein in diesem Jahr bereits der Bauhof ausrücken, um ganze LKW-Ladungen einzusammeln, die großteils aus Baustellenabfall stammten und im freien Feld entsorgt wurden.“ Ein durchaus riskantes Unterfangen: Wer erwischt wird, kann mit einer empfindlichen Geldbuße rechnen, die weit über gewöhnliche „Knöllchen“  hinausgeht.

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