Rommerskirchen Feuerwerk-Experten des Bürgervereins

Rommerskirchen · Das einzige Feuerwerk in der Gemeinde wird im Sommer stets beim Krönungsball des Rommerskirchener Schützenfests abgebrannt. Der Feuerwerk-Verantwortliche gibt Tipps für den Umgang mit Silvesterraketen.

 Die Feuerwerks-Experten des Bürgervereins Rommerskirchen, Werner Petrozzi und Dirk Fetten (v.l.), haben Tipps für das Abbrennen von Feuerwerk parat. Silvesterraketen (r.) dürfen nur heute und morgen gezündet werden.

Die Feuerwerks-Experten des Bürgervereins Rommerskirchen, Werner Petrozzi und Dirk Fetten (v.l.), haben Tipps für das Abbrennen von Feuerwerk parat. Silvesterraketen (r.) dürfen nur heute und morgen gezündet werden.

Foto: Linda Hammer/Jörg Carstensen(dpa)

Geböllert wird in der Silvesternacht in den 17 Ortschaften der Gemeinde nicht zu knapp. Ein regelrechtes Feuerwerk zur Begrüßung des neuen Jahres gibt es allerdings nicht. Für das einzige Feuerwerk sorgt am Gillbach der Bürgerverein Rommerskirchen. Mindestens seit den 60er Jahren, sagt Präsident Dirk Fetten (45): "Das Feuerwerk gibt es schon, so lange ich denken kann."

Das Feuerwerk findet stets zum Ausklang des Schützenfests Ende August oder Anfang September zum Krönungsball statt. Viele hundert Zuschauer bieten auf dem dann restlos überfüllten Marktplatz stets eine eindrucksvolle Kulisse. Ort des Geschehens ist das Feuerwehr-Hauptquartier an der Wehrstraße. 2014 gab es eine Premiere; Erstmals wurde das Feuerwerk nicht vom Turm, sondern vom Hof aus abgebrannt. Vor einigen Jahren sind die Florianer zum nahen Friedhof ausgewichen, "doch das war nicht der Renner", erinnert sich Werner Petrozzi, stellvertretender Feuerwehrchef der Gemeinde.

Für das ordnungsgemäße Abbrennen des Feuerwerks ist Dieter Schiffer zuständig. Bei der Bundeswehr hat er Mitte der 70er Jahre den Umgang mit Sprengstoffen gelernt. Für den Bürgerverein übernimmt Schiffer die Aufgabe aus jahrzehntelanger Gefälligkeit, wobei er es natürlich sowohl kann als auch darf. Der geübte Experte verfügt über die nötigen Zertifikate.

Theoretisch ist das Abbrennen eines Feuerwerks natürlich nicht ganz ungefährlich, doch an richtig brenzlige Situationen in den vergangenen Jahrzehnten vermag sich Feuerwehrmann Werner Petrozzi nicht zu erinnern. "Vom Turm aus war es für den Feuerwerker gefährlicher als vom Hof aus", erzählt er. Der technische Fortschritt hat mehr Sicherheit gebracht. "Seit es moderne Batterien gibt, fallen keine ,Knüppel' mehr vom Himmel", sagt Fetten. "Früher war die Situation wesentlich problematischer", so der Chef des Bürgervereins. Die Feuerwehr ist beim sommerlichen Feuerwerk für die Sicherung des Umfelds zuständig. In Absprache mit dem Feuerwerker wird ein Bereich von 50 Metern abgesperrt. Nach dem Feuerwerk kontrollieren die Brandschützer, ob auch wirklich alles in Ordnung ist und keine "Spätzünder" übrig geblieben sind. Tags darauf kehren Mitglieder des Bürgervereins den Schutt weg. Wie für das Schützenfest sind auch für dessen Feuerwerk die Probleme mit manchen Anwohnern nicht kleiner geworden. Dennoch soll die Tradition an dieser Stelle beibehalten werden, bis 2020 eventuell ein anderer Festplatz gefunden ist.

Was Werner Petrozzi einstweilen näher liegt, ist die Sicherheitslage an Silvester. Beim privaten Böllern sollten dringend die Sicherheitstipps auf den Silvesterraketen gelesen werden, so Petrozzi. Die müssten einen sicheren Stand haben, am besten in Flaschen oder einem Kasten. "Bei Fehlzündern sollte man es nicht direkt wieder probieren", sagt Petrozzi. Ein Eimer mit Wasser sei der bessere Aufbewahrungsort, empfiehlt der erfahrene Feuerwehrmann.

(NGZ)
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