Rommerskirchen Expertin: Integration auf dem Arbeitsmarkt wird Jahre dauern

Rommerskirchen · Ein wesentlicher Aspekt bei der Integration von Flüchtlingen ist der Arbeitsmarkt. Für die Region zeichnete jetzt Claudia Kamper von der Arbeitsagentur Mönchengladbach ein differenziertes beziehungsweise "buntes Bild", wie sie im Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Wirtschaft sagte.

Was die berufliche Qualifikation von Flüchtlingen angeht, sei "alles dabei", sagte Claudia Kamper. Insbesondere die Unterschiede zwischen Stadt und Land spielten eine große Rolle, seien doch Dorfbewohner vielfach noch Analphabeten.

Für Flüchtlinge aus Syrien gelte generell, dass in der Regel aufwendige Qualifizierungsmaßnahmen notwendig sind, bevor eine sinnvolle Verwendung auf dem Arbeitsmarkt möglich ist.

Dies gilt offensichtlich auch für tatsächliche oder vermeintliche Hochschulabsolventen: Was zuweilen ein Studium in Syrien genannt werde, entspreche vielfach der Dualen Ausbildung in Deutschland. Claudia Kamper warnte vor der Gefahr, "zu schnell auf eine schnelle Integration zu setzen" einerseits, verwies jedoch auch auf zahlreiche "engagierte Arbeitgeber, die bereit sind, Flüchtlinge zu beschäftigen".

Mit Blick auf die Gemeinde Rommerskirchen bestätigte Bürgermeister Martin Mertens, dass es hinsichtlich der beruflicher Qualifikation unter den Flüchtlingen "einen breiten Mix und nicht nur Analphabeten" gebe. In der Tat ließen sich die jeweiligen Abschlüsse "nicht eins zu eins übertragen", betonte Mertens. "Es wird schon noch eine Aufgabe für die nächsten Jahre". lautete das Fazit von Claudia Kamper.

(S.M.)
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