Rommerskirchen Erste leuchtende Adventsbäume für Gill

Rommerskirchen · Das Organisationsteam der 800-Jahrfeier stellt sich einer neuen Aufgabe: Es hat eine Weihnachtsbeleuchtung für den Ort hergestellt.

 Baum-Bastler: (v.l.) Carsten Fühser, Hans-Jürgen Schmitt, Marcus Püschel, Karl-Heinz Wandke und Manfred Klemp.

Baum-Bastler: (v.l.) Carsten Fühser, Hans-Jürgen Schmitt, Marcus Püschel, Karl-Heinz Wandke und Manfred Klemp.

Foto: LINDA HAMMER

Seit der 800-Jahrfeier 2011 dürfen die Giller in der stolzen Gewissheit leben, dass ihr Ort eigentlich schon seit mehr als 2000 Jahren besiedelt ist. Auf die Kontinuität verweist auch der 1211 erstmals schriftlich aufgetauchte Name "Gill". Der ist auf die seinerzeitigen keltischen Bewohner zurückzuführen, wie Lokalhistoriker Josef Schmitz in seinem Festvortrag beim Ortsjubiläum ausführte. Was dem Ganzen noch eine besondere Note verleiht, ist die Tatsache, dass Gill auf "Gallien", beziehungsweise "gallisch" verweist und der gut 550 Einwohner zählende Ort sich daher mit Fug und Recht "Gallierdorf" nennen kann. Was es in gut 1500 Jahren christlicher Zeit hier noch nicht gegeben hat, ist eine Weihnachtsbeleuchtung: Um die kümmert sich nun das Organisationsteam der 800-Jahrfeier: Zuletzt wurde in der Garage von Manfred Klemp mit Hochdruck gearbeitet.

Jede zweite Laterne im Ort soll während der Adventszeit in weihnachtlichem Glanz erstrahlen, so der Wille des etwa ein Dutzend Mitstreiter zählenden Teams. "Die Entscheidung für eine Weihnachtsbeleuchtung stand schon gut einen Monat nach der 800-Jahrfeier fest", erzählt Karl-Heinz Wandke. Die Organisatoren des Ortsjubiläums hatten sich damals auch finanziell für das Gelingen der Feier engagiert und mussten anschließend nicht lange überlegen, was sie mit dem verbliebenen Geld anfangen wollten. "Das Motiv für die Beleuchtung haben wir uns gemeinsam überlegt", sagt Manfred Klemp. Entstanden sind 41 geschweißte Weihnachtsbäume, denen man das "Metallische" nicht mehr ansieht, wenn sie die dunklen Straßen erhellen.

Versehen sind die Weihnachtsbäume mit LED-Leuchtschläuchen. Anders als manch anderer Christbaumschmuck werden die Weihnachtsbäume nicht an den Laternen festgebunden, sondern auf deren Spitzen gesetzt. Schon Anfang der Woche waren gut 30 Laternen geschmückt, die "Giller Weihnachtsmänner" sind pünktlich zum ersten Adventswochenende fertig geworden. Am zweiten Adventssonntag, 8. Dezember, wird ab 15 Uhr bei Manfred Klemp an der Pfarrer-Aumüller-Straße ein kleines Hoffest gefeiert. "Die Flyer sind fertig und werden in ganz Gill verteilt", sagt Karl-Heinz Wandke. Auch wenn sie zumindest teilweise schon seit Tagen im nächtlichen Straßenbild zu sehen ist, wird die Weihnachtsbeleuchtung bei dieser Gelegenheit mit Bürgermeister Albert Glöckner "offiziell" in Betrieb genommen. Künftig soll die Schmückaktion in Gill zum vorweihnachtlichen Standard gehören.

An die 800-Jahrfeier soll übrigens demnächst ein Gedenkstein erinnern, der im Frühjahr 2014 an der Einfahrt zur Breslauer Straße aufgestellt werden soll. Ein anderes Novum in der mehr als 2000-jährigen Geschichte des Dorfs wird es nicht geben. Die Gründung eines eigenen Vereins strebt das Organisationsteam nach den Worten von Karl-Heinz Wandke nicht an.

(S.M.)
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