Rommerskirchen Erst 2016 geht's per Aufzug zu den Gleisen

Rommerskirchen · Treppen und Rampenanlage für den barrierefreien Umbau des Bahnhofs in Eckum dürften aber Anfang 2015 fertig sein.

Seit den Sommerferien ist die Baufirma Tholes am Bahnhof mit dem Bau der Rampenanlage sowie der Treppen für den Zugang zu den Gleisen beschäftigt. Baudezernent Hans-Josef Schneider bekräftigte jetzt noch einmal seine kürzlich im Rat geäußerte Auffassung, dass die Arbeiten bei weiterhin störungsfreiem Verlauf im Januar 2015 abgeschlossen sein dürften.

Soweit es die Gemeinde betrifft, könnte der Bahnhofsumbau weit vor dem Stichtag 31. Dezember 2015 beendet sein, an dem laut Förderbescheid des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) das Projekt abgeschlossen sein muss. Wird er aber nicht, denn die Bahn braucht noch etwas länger, um ihren Beitrag zum Umbau zu leisten. Der Bau des zu den Gleisen führenden Aufzugs soll nämlich erst 2016 erfolgen, wie die DB Station & Service jetzt die Gemeinde informiert hat.

Demnach hat die Bahn-Tochter die Absicht, ihre Genehmigungsplanung "Ende 2015 mit Vorlage des Planrechts abgeschlossen zu haben", heißt es in dem Schreiben. "In Abhängigkeit eines vorliegenden Förderbescheids vom VRR sowie genehmigten Sperrpausen ist ein Baubeginn für 2016 geplant", kündigt die DB Station & Service an. Was natürlich sofort die Frage aufwirft, ob die Gemeinde wegen Überschreitung des genannten Stichtags Gefahr läuft, Fördergelder an den VRR zurückzahlen zu müssen.

Bürgermeister Martin Mertens gibt Entwarnung: Zwar muss die Gemeinde sich nun beim VRR die "Förderunschädlichkeit" des späten Aufzugbaus durch die Bahn formell bestätigen lassen, dennoch sieht Mertens hier keine Probleme. "Dass so etwas nicht ungewöhnlich ist, hat der VRR bereits durchblicken lassen", so der Bürgermeister. "Für uns ist dies ein Erfolg", sagt Mertens angesichts eines erstmals angekündigten, zumindest halbwegs konkreten Termins für den Aufzugbau.

Trotzdem wollen sowohl er als auch Hans-Josef Schneider nun darauf drängen, "dass es schneller voran geht und möglichst schon 2015 etwas gemacht wird", betont der Rathauschef. "Es ist wichtig für uns, den Ball im Rollen und das Rad in Bewegung zu halten", verweist Hans-Josef Schneider auf die ihm aus langjähriger Praxis hinreichend vertraute Erfahrung, bei der Bahn unentwegt nachhaken zu müssen, um dort Gehör zu finden.

Die Rampe und der Aufzug sind zwei einander ergänzende Kernelemente des barrierefreien Umbaus, der allein die Förderfähigkeit des Projekts gewährleistet. Auf eigene Faust hätte die Gemeinde die Umgestaltung niemals in Angriff nehmen können. 2,3 Millionen der insgesamt rund 3,1 Millionen Euro betragenden Gesamtkosten hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr der Gemeinde im Sommer 2013 bewilligt. Die Gemeinde und die DB Station & Service hatten im Januar 2012 nach längerem Tauziehen einen Bauvertrag zur barrierefreien Erschließung besiegelt, der ein "arbeitsteiliges" Verfahren vorsieht. Auf die Gemeinde entfiel der kostspielige Bau der Rampe, die Bahn verpflichtete sich zum Bau des Aufzugs, weil dieser nun einmal tatsächlich zu den Geleisen hinführt, die unzweifelhaft in ihren Zuständigkeitsbereich fallen.

(S.M.)
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