Rommerskirchen Eltern für mehr Kita-Personal

Rommerskirchen · Der Nettesheimer Jörg Hoffmann ist stellvertretender Vorsitzender des neuen Jugendamts-Elternbeirats. Der sieht sich nicht als Alibi-Gremium, sondern hat bereits mehr Personal für die Kindergärten gefordert.

 Der 45 Jahre alte Nettesheimer Jörg Hoffmann ist zum stellvertretenden Vorsitzenden des Elternbeirates des Kreisjugendamtes gewählt worden. Er setzt sich für eine bessere Ausstattung der Kindertagesstätten ein.

Der 45 Jahre alte Nettesheimer Jörg Hoffmann ist zum stellvertretenden Vorsitzenden des Elternbeirates des Kreisjugendamtes gewählt worden. Er setzt sich für eine bessere Ausstattung der Kindertagesstätten ein.

Foto: Hans Jazyk

Bei Politikern hätte das nicht passieren können: Bei der ersten Wahl zum Vorsitzenden des neuen Jugendamts-Elternbeirats hatte Jörg Hoffmann eigentlich die Nase vorn gehabt. Dennoch gab sich der Nettesheimer mit dem zweiten Platz zufrieden und verzichtete zugunsten von Thomas Reinz aus Korschenbroich auf das Amt. "Er hat deutlich mehr Erfahrung in der Gremienarbeit als ich", begründet Jörg Hoffmann seinen ungewöhnlichen Schritt.

Seine drei Jahre alte Tochter Jana Fee besucht den Frixheimer Kindergarten "Pusteblume", und dort gehört Jörg Hoffmann seit vergangenem September dem Elternrat an. Eher durch Zufall an die Ehrenämter geraten, will der 45-Jährige sie ernsthaft ausüben.

Der durch die Neufassung des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) auch beim Kreisjugendamt eingerichtete Elternbeirat befindet sich derzeit noch in der Findungsphase : "Wir treffen uns einmal monatlich, wobei zurzeit die Herstellung der Internetpräsenz ganz obenan steht", erzählt Jörg Hoffmann. Dem Beirat gehören sechs Mitglieder an, je zwei aus "JüKoRo" (Jüchen, Rommerskirchen, Korschenbroich), dem Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamts. Das Gremium hat zwar keine Entscheidungsbefugnis, kann jedoch Vorschläge machen und sich Gehör verschaffen.

"Wir können viel anregen und hoffen, dass etwas passiert", beschreibt Hoffmann die Ziele der neuen Elternvertretung. Im rein Organisatorischen wollen er und seine Mitstreiter denn auch nicht versinken. "Es fehlen U3-Plätze, die Belegungszeiten sind oft zu starr und es wäre mehr Personal in den Kindergärten nötig", zählt Hoffmann einige Knackpunkte auf. Der Bedarf an Betreuungsplätzen für Kleinkinder sei größer als das Angebot, wobei Jörg Hoffmann jedoch nicht verkennt, dass "wir im Vergleich zu anderen Kommunen und Kreisen gut dastehen".

Mit den anderen Mitgliedern des Jugendamts-Elternbeirats ist sich Hoffmann einig: "Mehr Personal in den Tagesstätten wäre dringend wünschenswert." Inzwischen liege das Problem weniger an öffentlichen Sparzwängen, sondern vielmehr daran, "dass es zum Teil mehr Stellen als Bewerber gibt", wie Jörg Hoffmann sagt.

Der gebürtige Mönchengladbacher lebt seit mittlerweile sieben Jahren in Rommerskirchen, 2009 konnten er und seine Frau Sonja (beide sind in Köln bei einer Versicherung tätig) mit der neu geborenen Jana Fee das Eigenheim an der Martinusstraße beziehen. Die Terraristik ist eines der Hobbys von Jörg Hoffmann, ein anderes das Motorradfahren: Mit seiner Yamaha Vmax ist der begeisterte Biker vorzugsweise im Frühjahr und Sommer unterwegs.

(NGZ/rl)
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