Rommerskirchen Diskussion über Sicherheit an Bushaltestelle

Rommerskirchen · Der CDU-Bürgermeisterkandidat wirft der Konkurrenz Untätigkeit vor. Das Straßenverkehrsamt nimmt einige Verbesserungen vor.

 Die Bushaltestelle in Butzheim (unten) sei nicht unfallauffällig, sagt das Straßenverkehrsamt. Tempomessungen auf der B 477 ergaben aber zahlreiche Geschwindigkeitsüberschreitungen.

Die Bushaltestelle in Butzheim (unten) sei nicht unfallauffällig, sagt das Straßenverkehrsamt. Tempomessungen auf der B 477 ergaben aber zahlreiche Geschwindigkeitsüberschreitungen.

Foto: JAZYK

Der CDU-Vorsitzende und Bürgermeisterkandidat Michael Willmann verwahrt sich gegen Kritik der SPD. Wie berichtet, hatten deren Vorsitzender Johannes Strauch und Vorstandsmitglied Martin Marquardt mit Blick auf Aussagen Willmanns zur Verkehrssituation an der B 477 in Butzheim unter anderem von einer "Märchenstunde" gesprochen. Willmann wirft der SPD im Gegenzug "Neid ob ihrer politischen Untätigkeit" vor.

 Die Bushaltestelle in Butzheim (unten) sei nicht unfallauffällig, sagt das Straßenverkehrsamt. Tempomessungen auf der B 477 ergaben aber zahlreiche Geschwindigkeitsüberschreitungen.

Die Bushaltestelle in Butzheim (unten) sei nicht unfallauffällig, sagt das Straßenverkehrsamt. Tempomessungen auf der B 477 ergaben aber zahlreiche Geschwindigkeitsüberschreitungen.

Foto: JAZYK

Nach einem CDU-Ortstermin im März hatte Michael Willmann angesichts der dortigen Bushaltestelle von Sicherheitsbedenken insbesondere für jüngere Schüler gesprochen. In der Tat ist das Straßenverkehrsamt des Rhein-Kreises Neuss daraufhin tätig geworden. "In Fahrtrichtung Rommerskirchen haben wir eine Bake entfernt, durch die kleine Kinder verdeckt werden könnten", sagt dessen Leiter Christian Bromm. Eine zweite, auf der Querungshilfe befindliche Warnbake in Fahrtrichtung Frixheim ist durch eine kleinere ersetzt worden. Auch die Fahrbahnmarkierungen sollen erneuert werden — voraussichtlich schon bald nach den Sommerferien. "Die vorhandenen Markierungen sind zum Teil abgefahren oder verblichen", sagt Bromm. Bei der Anmeldung des Projekts "haben wir Glück gehabt, dass Straßen NRW gerade in der Ausschreibung war. Sonst hätte es noch zwei bis drei Jahre dauern können", so Bromm.

Er bestätigt auch die Aussage Willmanns, wonach im Bereich der Ortseinfahrt nach Butzheim zu schnell gefahren werde. "Bei 85 Prozent der gemessenen Fahrzeuge betrug die Geschwindigkeit bis zu 63 Kilometer. 15 Prozent waren schneller", berichtet Bromm. Richtig sei auch, dass die Polizei prüfe, dort nun womöglich auch reguläre Messungen vornehmen zu lassen.

Michael Willmann spricht von einer "Messstelle mit Lasergerät". Dem CDU-Politiker zufolge soll auch Ralf Hoffmann, der Bezirksbeamte der Polizei, morgens bei den Schülern darauf hinwirken, dass sie tatsächlich die Querungshilfe benutzen. Für Willmann "mag die SPD trefflich darüber streiten, ob es sich um einen Gefahrenpunkt handelt oder nicht. Fakt ist, dass die gefahrenen Geschwindigkeiten an dieser Stelle zu hoch sind, und zu hohe Geschwindigkeit die Unfallursache Nummer eins ist."

Zumindest seine Einschätzung, dass der Kreis geeignete Maßnahmen vorgenommen habe, bestätigt Christian Bromm. Für ihn handelt es sich bei den an der Butzheimer Bushaltestelle realisierten sowie den für die nähere Zukunft ins Auge gefassten Maßnahmen um sinnvolle Verbesserungen. Er wertet sie als "kosmetische Erneuerungen". Die Bushaltestelle sei nach wie vor "kein unfallauffälliger oder gefährlicher Bereich, der weitergehende Maßnahmen erforderlich macht". Eine Fußgängerampel lehnt das Straßenverkehrsamt ebenso ab wie Zebrastreifen, die mehr Sicherheit nur vorspiegelten.

(NGZ)
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