Rommerskirchen Die Kita "Pusteblume" soll erweitert werden

Rommerskirchen · Sie halten sich im Winter wie im Sommer im Freien auf, und je nach Wetterlage machen die "Schlammspringer" zuweilen ihrem Namen alle Ehre. Für die Naturgruppe der Kindertagesstätte "Pusteblume" wird schon bald mehr Platz zur Verfügung stehen. Der Bildungsausschuss hat jetzt dem Rat einstimmig empfohlen, den Kindergarten zu erweitern.

Nachdem bereits 2012 ein zusätzlicher Gruppen- und ein Schlafraum entstanden sind, ist nach den Worten von Leiterin Brigitte Kloße jetzt auch ein zusätzlicher Sanitärbereich nötig. Ein wichtiger Grund hierfür ist die seit August auf 45 Stunden ausgedehnte Öffnungszeit. Auch die Naturgruppe ist seither bis 16.30 Uhr im Einsatz. Draußen sind die Kinder vormittags.

Die Kinder, die 35 bis 45 Stunden in der Woche betreut werden, nehmen dann ihr Mittagessen ein. Zunehmende Probleme gab es zuletzt bei der Nutzung des Sanitärbereichs. Von draußen kommend, müssen die "Schlammspringer" nach dem Toilettenbesuch quer durch die gesamte Einrichtung zum Mittagessen in den Gruppenraum einziehen. Wenn sich die Kinder nachmittags im Gruppenraum aufhalten, "steht hier kein Sanitärbereich zur Verfügung", so Brigitte Kloße. Bislang seien die "Schlammspringer" gezwungen, den Sanitärbereich der kleinst-altersgemischten Gruppe zu nutzen. Die Naturgruppe besteht derzeit aus 20 Kinder, 16 bleiben über Mittag in der "Pusteblume".

Skepsis gab es bei den CDU-Vertretern Hubert Pane und Holger Hambloch. Wie die erfahrungsgemäß bei allen Bauvorhaben zu erwartenden Kostensteigerungen aufzufangen seien, wollte Hubert Pane von der Verwaltung wissen. "Zahlen, Daten, Fakten" für die weiteren Prognosen im Kindergartenbereich vermisste Holger Hambloch. Die stehen aktuell allerdings nur bedingt zur Verfügung: Amtsleiterin Monika Lange verwies auf die aktuell noch nicht abgeschlossenen Planungen des Kreisjugendamts. Ebenso wenig wie die genannten Kosten von 20.000 Euro auf die Eltern umgelegt würden, werde dies auch nicht bei etwaigen Mehrkosten geschehen, versicherte sie. "Auch dies wäre ein Eigenanteil der Gemeinde", so Monika Lange im Ausschuss.

Die Befürchtung Hamblochs, es könnten Überkapazitäten im Kindergartenbereich entstehen, konterte Dezernent Elmar Gasten mit dem Hinweis, dass "die Zahl der Kindergartenplätze perspektivisch nicht ausreichend sein wird". Auch wenn sich die CDU mit den Antworten nicht übermäßig glücklich zeigte, stimmten die Unionsvertreter der Erweiterung der "Pusteblume" letztlich zu.

Die Naturgruppe gibt es seit mehr als 20 Jahren. Kritisch stand es um sie lediglich 2010, als zeitweilig zu wenig Anmeldungen vorlagen. Dass die Naturgruppe nur vormittags angeboten wurde, hielt viele Eltern damals zunächst davon ab, ihre Kinder bei den ansonsten sehr populären "Schlammspringern" anzumelden.

Abhilfe schuf die Ausweitung der Betreuungszeit von 25 Stunden in der Woche auf 35 Stunden - womit bei den "Schlammspringern" erstmals die Übermittagsbetreuung eingeführt wurde. Zu etwa 60 Prozent orientiere sich das Konzept an der Waldpädagogik und zu 40 Prozent am Regelkindergarten, erläuterte Brigitte Kloße im Ausschuss.

(NGZ)
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