Bildung in Rommerskirchen CDU beantragt Gesamtschule – doch für Errichtung gibt es zu wenige Schüler

Rommerskirchen · Die Gemeinde wächst und damit steigt der Wunsch nach verbesserter Infrastruktur.

 In Rommerskirchen gibt es in den kommenden Jahren zu wenig Schulabgänger, als dass sich das Errichten einer neuen Gesamtschule lohnen würde.

In Rommerskirchen gibt es in den kommenden Jahren zu wenig Schulabgänger, als dass sich das Errichten einer neuen Gesamtschule lohnen würde.

Foto: dpa

So hat Michael Willmann für die CDU-Fraktion einen Antrag an die Verwaltung gestellt, mit dem die Einrichtung einer weiterführenden Schule – einer Gesamtschule – in  Rommerskirchen geprüft werden sollte. Im Bildungsausschuss am Donnerstag musste die Verwaltung wegen der momentan noch nicht zu erreichenden Schülerzahlen und der Kosten diese Prüfung negativ beantworten. Bürgermeister Martin Mertens sagte: „Es wäre wünschenswert, wenn wir eine weiterführende Schule in Rommerskirchen hätten, aber noch haben wir zu wenige Schulkinder.“ Auch Bildungsdezernent Elmar Gasten betonte: „Das ist ein langfristiges Ziel. Die Verwaltung wird das Thema weiter beobachten.“ Bereits in den 90er Jahren hatte die UWG vergeblich eine Realschule angeregt.

Die Bezirksregierung hatte jetzt erklärt, dass aufgrund der Schülerzahlen die Mindestgröße einer Gesamtschule zwar dargestellt werden könnte, „jedoch nur unter der Prämisse, dass alle Schulabgänger das Angebot einer Gesamtschule in Rommerskirchen nutzen“, wie Gasten erläuterte. Dies sei jedoch erfahrungsgemäß unrealistisch und könne durch die Anmeldungen an Norbert-Gymnasium Knechtsteden, Ursulinenschule, weiteren Gymnasien in Dormagen und Grevenbroich, so bestätigt werden. Zum Schuljahr 2019/20 haben 45 Viertklässler auf ein Gymnasium gewechselt, 20 auf eine Realschule, 45 auf eine Gesamtschule, zwei auf eine Sekundar- und einer auf eine Förderschule.

Zudem muss die Mindestgröße nach einer Schulgründung für mindestens fünf Jahre gesichert sein. Dabei gelten für Gesamtschulen 25 Schüler als Klasse. Gesamtschulen müssen zudem bis Klasse 10 mindestens vier Parallelklassen pro Jahrgang haben. „Dies bedeutet für die Errichtung einer Gesamtschule, dass die Mindestgröße von 100 Schülern prognostisch für mindestens fünf Jahre gewährleistet sein muss“, erläutert Gasten.

Laut Prognose gibt es für Rommerskirchen 113 Schulabgänger für 2020/21, 114 für 2021/22, 132 für 2022/23, 150 für 2023/24 und 128 für 2024/25. Da nicht davon auszugehen ist, dass die Schüler, die auf Gymnasien in der Umgebung wechseln, auf jeden Fall die Gesamtschule besuchen werden, kann die Mindestzahl für eine Gesamtschule wohl nicht erreicht werden.

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