Mit Neuville war Jürgen Hingsen nach Hoeningen gekommen, dreimaliger Weltrekordhalter im Zehnkampf, der aus seiner Karriere berichtete, die diese – anders als beim noch in der vergangenen Saison aktiven Kicker Neuville – nicht mehr aus eigener Anschauung erlebt haben. Groß war der Zwei-Meter-Hüne schon als Kind, so dass er mit dem Turnen aufhören musste und mit der Leichtathletik begann, wie die "Schüler-Reporter" in ihrem Interview erfuhren. Als seine Paradedisziplin betrachtete der heute als Unternehmensberater in Köln lebenden Jürgen Hingsen (52) stets den Weitsprung: Die 4,56 Meter, die er als Zehnjähriger schaffte, sind heute in Duisburg immer noch Kreisrekord.

Schulleiterin Gabriele Domhof betonte bei der Begrüßung der beiden Spitzensportler deren "Vorbildfunktion für Kinder und Jugendliche", die "nicht nur für das Leben in der Schulzeit, vielmehr für die allgemeine Lebensgestaltung von Bedeutung" sei. Darüber hinaus verspricht sie sich vom Besuch der beiden Sportasse "einen weiteren Motivationsschub" für das am Donnerstag anstehende Fußballturnier der Rommerskirchener Grundschulen. Das Team der Kastanienschule möchte gern zum dritten Mal in Folge die Schulmeisterschaft gewinnen.

Möglich wurde der Besuch von Jürgen Hingsen und Oliver Neuville durch Heinrich Kraus: "Mit Jürgen Hingsen bin ich seit 20 Jahren befreundet, und Oliver Neuville hat vor fünf Jahren mein Haus in Mönchengladbach gekauft", berichtet der in Ramrath lebende, frühere Sony-Chef von Deutschland. Zwei seiner drei Kinder besuchen die Kastanienschule, seine Frau Marina Decker-Kraus ist Vorsitzende der Schulpflegschaft. Hingsen und Neuville hatten beide auf seine Anfrage hin spontan zugesagt.

Beim Torwandschießen war der Fußballer mit zwei Treffern naturgemäß der beste Schütze, anschließend standen die Kinder Schlange für Autogrammwünsche, die beide Sportler mit großer Geduld erfüllten. Apropos: Chancen aufs Endspiel nach dem gelungenen WM-Auftakt gibt der frühere Vizeweltmeister Oliver Neuville dem DFB-Team in jedem Fall.