Rommerskirchen Das Organisationstalent

Rommerskirchen · Magdalene Schnelting (69) hat im Alleingang die Diamantkommunion in der Nettesheimer Pfarrkirche St. Martinus vorbereitet. In der katholischen Gemeinde ist es eine Premiere – "Nachahmer" gibt es nicht.

 Blickt in die Vergangenheit: Magdalene Schnelting organisiert die Diamantkommunion in Frixheim.

Blickt in die Vergangenheit: Magdalene Schnelting organisiert die Diamantkommunion in Frixheim.

Foto: h. jazyk

Magdalene Schnelting (69) hat im Alleingang die Diamantkommunion in der Nettesheimer Pfarrkirche St. Martinus vorbereitet. In der katholischen Gemeinde ist es eine Premiere — "Nachahmer" gibt es nicht.

Vergangenen Sonntag hat Magdalene Schnelting gebührend ihren 69. Geburtstag gefeiert, doch eine Verschnaufpause gibt es nicht. Schon vor zehn Jahren hat sie die Goldkommunion in St. Martinus federführend mitorganisiert, die am Sonntag anstehende Diamantkommunion ihrer einstigen Klasse in der Katholischen Volksschule Butzheim hat sie im Alleingang vorbereitet.

Fünf Kuchen wird sie bis Sonntag noch backen, wobei die langjährige Vorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft hofft, dass die Feier ein ähnlicher Erfolg wird wie die Goldkommunion im Jahr 2000. 25 Zusagen hat sie bereits: "Die freuen sich alle riesig", so Magdalene Schnelting. Die Diamantkommunion wird wie schon die Goldkommunion vor zehn Jahren eine Premiere in St. Martinus sein. Wie ihr auch Monsignore Franz Josef Freericks bestätigt hat, haben sich in der Gemeinde bislang keine Nachahmer gefunden.

Vor der Messe, die um 9.15 Uhr beginnt, wird es stilecht zugehen: Franz Josef Freericks wird die um gerade einmal sechs Jahrzehnte gealterten Kommunionkinder im Pfarrheim abholen, von wo aus es dann in einer Prozession in die Kirche geht. Glückliche Fügung: Die musikalische Gestaltung des Gottesdiensts übernimmt der soeben 75 Jahre alt gewordene Quartettverein, wobei mit den "Chorknaben" Peter Emunds und Helmut Schmitz auch zwei Diamantjubilare zu den Sängern gehören.

Nach der Messe wird dann in der Ansteler Gaststätte "Im kühlen Grunde" weitergefeiert, wobei auch dem Speisezettel ein klassisches Kommunionsessen steht: Nach Suppe mit Markklößchen gibt es Rinder- und Schweinebraten mit Gemüse und Kartoffeln.

Die weiteste Anreise dürfte Karl Schopen haben, der heute in München wohnt, wobei noch offen ist, ob er Sonntag dabei sein wird. Bereits zugesagt hat Johann Peter Allroggen aus Retterath in der Eifel: Der Kunstmaler ist alljährlich mit seinen Gemäldeausstellungen nach wie vor in der Gemeinde präsent. Soweit sie nicht in Rommerskirchen leben, kommen die Diamantjubilare aus Neuss, Dormagen und Bergheim ebenso wie aus Quadrath-Ichendorf oder Glehn.

Für die Vorbereitung der Diamantkommunion hat sie gerade einmal zwei Monate gebraucht. "Mit ,Nix-Donn' kann ich nichts anfangen — ich bin kein Mensch, der sitzen kann", sagt sie. Besonders freut sich Magdalene Schnelting, dass sie schon bald wieder in ihrem großen Garten wirken kann. Im Nettesheimer Kirchenchor engagiert sie sich nach wie vor, und fit hält sie sich mit Yoga und Schwimmen. Was sie zuletzt besonders gefreut hat: 24 Jahre lang hat sie in der Metzgerei Telmes gearbeitet und auch an ihrem jetzigen Geburtstag gab es dafür einen Blumenstrauß.

(NGZ)
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