Rommerskirchen Das Frauen-Netzwerk

Rommerskirchen · "Weg vom Kochtopf, hinein ins Leben" lautete vor 20 Jahren das Motto, unter dem die Veranstaltungsreihe Frauen-Frühstück-Fragen gegründet wurde. Am Dienstag wurde das Jubiläum gefeiert.

 Feierten das "FFF"-Jubiläum (v.l.): Edelgard Weber und Marie-Sibille Kaltenberg sowie die beiden Gründungsmitglieder Maria Haas und Ingetraut Ahrens.

Feierten das "FFF"-Jubiläum (v.l.): Edelgard Weber und Marie-Sibille Kaltenberg sowie die beiden Gründungsmitglieder Maria Haas und Ingetraut Ahrens.

Foto: H. Jazyk

Eckum Es war ganz offensichtlich eine Marktlücke, welche die Initiatorinnen des Programms "Frauen-Frühstück-Fragen" 1990 entdeckten und die sie in den vergangenen 20 Jahren überaus erfolgreich geschlossen haben: Nicht weniger als 162 Mal wurde seither gefrühstückt, nicht eine einzige Veranstaltung ist ins Wasser gefallen. Selbst als einmal ein Diaprojektor zu Bruch ging, war schnell Abhilfe geschaffen, wie sich am Dienstag im Evangelischen Gemeindezentrum Edelgard Weber, die Leiterin des Organisationsteams erinnerte: Hilfsweise holten die Frauen seinerzeit die Gesangbücher aus der benachbarten Kirche und retteten singenderweise den Vormittag.

"Weg vom Kochtopf, hinein ins Leben" lautete vor 20 Jahren das Motto, als Ingetraut Ahrens und sechs weitere Mitstreiterinnen das Frauenfrühstück ins Leben riefen: "Die drei F stehen symbolisch für diesen sich ständig erweiternden Kreis der Fragen aus dem Leben, die Frauen bewegen", erklärt die 81-jährige Buchautorin. Auch wenn sie inzwischen in Grevenbroich lebt, war sie am Dienstag ebenso mit von der Partie wie Maria Haas, die gleichfalls zu den Frauen der ersten Stunde zählt.

Nicht weniger als 11 000 Frauen haben zwischen März 1990 und Februar 2010 gemeinsam gefrühstückt, viele von ihnen sind von Beginn an Stammgäste. Das Frauenfrühstück wird ausschließlich von dem zehnköpfigen Team um Edelgard Weber organisiert und ist nicht abhängig von Institutionen: Die katholische wie die evangelische Kirche stellen lediglich im halbjährlichen Wechsel die Räumlichkeiten zur Verfügung. Neben dem Frühstück steht stets auch ein Vortrag auf dem Programm, wobei die vorwiegend weiblichen Referenten sich den Bereichen Umwelt, Medizin, Kultur, Religion, Wirtschaft und Familie widmen. "Der Diskriminierung wird jedoch auch hier vorgebeugt", verweist Mitorganisatorin Ursula Loux-Schorsch darauf, dass auch männliche Vortragende auf ein begeistertes Publikum trafen. Ein Grußwort zum runden Geburtstag entrichtete am Dienstag Bürgermeister Albert Glöckner, neben Monsignore Franz Josef Freericks einer der wenigen männlichen Ehrengäste beim Frauenfrühstück: "Sie haben mit ihrem Wirken das Leben in unserer Gemeinde bereichert, sie haben viel Unterstützung ermöglicht, vielen Frauen Mut gemacht und so manche unterhaltsame Stunde möglich gemacht."

Zur Feier des Tages gastierte die Kabarettistin Charlotte Rettig beim Frauenfrühstück, die bei ihren Chansons von Guntram Freytag mit dem Akkordeon begleitet wurde.

(NGZ)
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