Rommerskirchen CDU: Willmann soll Bürgermeister werden

Rommerskirchen · Der CDU-Vorstand empfiehlt, Parteichef Willmann ins Rennen um den Bürgermeister-Sessel zu schicken.

 Die CDU empfiehlt ihren Mitgliedern, Michael Willmann – hier am Brunnen auf dem Marktplatz in Rommerskirchen – als Kandidat für das Amt des Bürgermeisters zu unterstützen.

Die CDU empfiehlt ihren Mitgliedern, Michael Willmann – hier am Brunnen auf dem Marktplatz in Rommerskirchen – als Kandidat für das Amt des Bürgermeisters zu unterstützen.

Foto: Hans jazyk

Nach dem Willen der CDU soll ihr Parteivorsitzender Michael Willmann bei der nächsten Wahl des Bürgermeisters ins Rennen gehen. Der Parteivorstand der Union empfiehlt der Mitgliederversammlung, die am 13. Mai in Eckum zusammentritt, Willmanns Nominierung zum Bürgermeister-Kandidaten. Andere Bewerber gibt es nicht.

Die frühe Festlegung in der Kandidatenfrage dient laut Willmanns dem Zweck, "genügend Möglichkeiten zu schaffen, bei denen sich der Bürgermeisterkandidat präsentieren kann." Die ursprüngliche Absicht, diese wichtige Personalie erst nach der Bundestagswahl im Herbst zu klären, hat die CDU inzwischen verworfen. "Im Winter gibt es weniger Gelegenheit für öffentliche Auftritte, bei denen man mit den Bürgen ins Gespräch kommen kann", nennt Willmann als wichtigsten Grund. Die Schützenfest- und Kirmessaison steht vor der Tür, an der es für führende Kommunalpolitiker erfahrungsgemäß kaum ein Vorbei gibt.

Was die Aufstellung von Kandidaten für die Gemeinderatswahl angeht, bleibt es bei der bisherigen Planung der Union: "Wir sind in der Findungsphase. Ein paar Gespräche wurden schon geführt. Im November werden wir wohl entscheiden, wer in welchem Wahlbezirk antritt", sagt der CDU-Vorsitzende.

Während klar ist, dass am 25. Mai 2014 der Rat neu gewählt wird, ist einstweilen offen, wann es um die Wahl eines neuen Bürgermeisters geht. Amtsinhaber Albert Glöckner ist bis 2015 gewählt. Eine Neuregelung des Landeswahlgesetzes ermöglicht es Bürgermeistern, die nicht noch einmal zur Wahl antreten wollen, bis 30. November dieses Jahres eine entsprechende Erklärung abzugeben. Dann könnten Bürgermeister und Rat am 25. Mai 2014 neu gewählt werden, ansonsten läuft die Amtszeit eines 2009 gewählten Rathauschefs regulär 2015 aus. Einen Zwang für eine vorzeitige "Verzichtserklärung" gibt es nicht.

Ein Beispiel aus der Region: In Korschenbroich hat Bürgermeister Heinz Josef Dick angekündigt, seine bis 2015 währende Amtszeit regulär zu beenden. Albert Glöckner hat es bislang konsequent vermieden, sich über seine Absichten zu äußern. Überlegungen, ob Glöckner sich um eine vierte Amtszeit bewirbt oder die SPD mit einem neuen Kandidaten antritt, habe Willmann zufolge bei der jetzigen Entscheidung des CDU-Vorstands keine Rolle gespielt: "Man muss auf beide Fälle vorbereitet sein. Wir wollten nicht in die Not geraten, möglichst schnell einen Kandidaten aufstellen zu müssen."

Willmann ist seit Oktober Vorsitzender der CDU. Schon kurz nach dem Rücktritt des bisherigen Amtsinhabers Wolfgang Könen Anfang August 2012 galt er als erster Anwärter auf dessen Nachfolge. Nach seiner Wahl zum Parteichef kündigte Willmann an, die Partei nach jahrelangen Streitigkeiten einen zu wollen. Der 45-Jährige unterrichtet am Geschwister-Scholl-Gymnasium Pulheim. Mit seiner Frau und seinem Sohn lebt er seit einigen Jahren in Butzheim. Der CDU gehört Willmann bereits seit 1995 an. Im Vorstand der Rommerskirchener Union wurde er 2011 als Beisitzer aktiv.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort