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Rommerskirchen CDU will Sparpotenzial finden

Rommerskirchen · Seit knapp sechs Wochen ist Stephan Kunz Vorsitzender der CDU-Fraktion. Er möchte, dass die Christdemokraten im Gemeinderat mehr Gewicht haben. Dazu sollen ihre Ratmitglieder Vorschläge einbringen.

 Stephan Kunz vor dem Rommerskirchener Rathaus. Der neue CDU-Fraktionsvorsitzende möchte seiner Partei in der Ratsarbeit mehr Profil geben.

Stephan Kunz vor dem Rommerskirchener Rathaus. Der neue CDU-Fraktionsvorsitzende möchte seiner Partei in der Ratsarbeit mehr Profil geben.

Foto: Hans Jazyk

Er kennt Rommerskirchen von klein auf: Stephan Kunz ist in Gill und Eckum aufgewachsen, seit 1992 wohnt er in Nettesheim. Seit dem 18. Juni ist Kunz nach einer Kampfabstimmung, die er mit 6:5 gegen den Amtsinhaber Wolfgang Könen gewann, Vorsitzender der Rommerskirchener CDU-Fraktion.

Herr Kunz, warum haben Sie gegen Wolfgang Könen kandidiert?

Stephan Kunz Es war keine Kandidatur gegen Wolfgang Könen, sondern für den Fraktionsvorsitz im Rahmen einer turnusmäßigen Neuwahl. Ich habe der Fraktion ein neues Angebot gemacht und konnte damit die Mehrheit überzeugen. Die verlorene Landtagswahl war – anders als teilweise geäußert – nicht der Grund für meine Kandidatur. Die CDU-Fraktion muss an Profil gewinnen und stärker Vorschläge zur Zukunft von Rommerskirchen äußern. Ich möchte alle CDU-Fraktionsmitglieder in die Arbeit einbeziehen. Die verlorene Landtagswahl war nicht der Grund für meine Kandidatur. Jetzt haben wir die Chance, die Ratsfraktion gemeinsam weiterzuentwickeln.

Welche Schwerpunkte möchten Sie als CDU-Fraktionsvorsitzender intern setzen?

Kunz Ich wünsche mir, dass die CDU-Fraktion wieder als gestaltende Kraft wahrgenommen wird. Fraktionsmitglieder sollen auch eigene Ideen einbringen, die jetzt weit im Vorfeld der Ratssitzung diskutiert werden. Ich rege hierzu an, dass wir uns häufiger treffen, damit wir nicht erst auf die Tagesordnung reagieren, sondern aktiv eigene Themen setzen.

Welche Themen könnten dies sein?

Kunz Es ist für die CDU von großem Interesse, die Finanzlage der Gemeinde zu verbessern. Dazu müssen wir Sparpotenzial aufzeigen und Einnahmen verbessern. Wir stehen vor der großen Herausforderung, den Bürger nicht zu sehr zu belasten und trotzdem die Lebensqualität der Gemeinde zu sichern. Nicht alles, was wünschenswert ist, ist auch machbar. Dazu muss der Haushalt saniert werden, während weiter in Bildung investiert werden muss, aber auch für Senioren. Das ist eine Gratwanderung.

Wie wichtig sind die Straßenbauprojekte, die B 477n und die B 59n?

Kunz Diese Umgehungsstraßen haben hohe Priorität, um die Bewohner zu entlasten. Auch wenn jetzt die politischen Rahmenbedingungen geschaffen scheinen, müssen wir dranbleiben, um auch nach dem Ministerwechsel den Fortgang der Planung zu erreichen.

Wie sehen Sie den Bahnhofs-Umbau?

Kunz Der geplante Neubau ist eine Aufwertung für die Gemeinde und damit ein gutes Projekt mit langer Umbauphase.

Wie beurteilen Sie, dass nun ein Rettungswagen an der Gemeindegrenze zur Probe stationiert ist?

Kunz Das ist sicherlich eine Verbesserung, so dass der Wagen schneller am Einsatzort ist. Allerdings darf man keine falschen Hoffnungen wecken und muss ehrlich sagen, dass eine eigene Rettungswache auf Gemeindegebiet wohl nicht zu realisieren ist.

Viele stöhnen über die Kreisumlage...

Kunz Dafür übernimmt der Kreis aber auch kostenintensive Aufgaben, die der Gemeindehaushalt nicht stemmen könnte. Das wird in der Diskussion gerne übersehen.

Carina Wernig führte das Interview.

(NGZ)
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