Rommerskirchen CDU will die Kosten des Bahnhofs kontrollieren

Rommerskirchen · Auf ihrer Klausurtagung legte sich die CDU-Fraktion noch nicht auf ein Haushalts-Votum fest. Themenabende zur Inklusion sind geplant.

 Der Umbau des Bahnhofsumfeld wird mindestens drei Millionen Euro kosten. Die CDU drängt darauf, die Kosten im Blick zu halten.

Der Umbau des Bahnhofsumfeld wird mindestens drei Millionen Euro kosten. Die CDU drängt darauf, die Kosten im Blick zu halten.

Foto: Michael Reuter

Die CDU unterstützt das Großprojekt "Umbau der Bahnhofsumgebung". Das betont Fraktionsvorsitzender Stephan Kunz: "Damit erreichen wir eine Verbesserung in der Optik und der Erreichbarkeit." Allerdings soll es nicht um jeden Preis umgesetzt werden. "Wir müssen über jede Verteuerung des Umbaus zeitnah informiert werden, damit die Kosten nicht aus dem Ruder laufen", erläutert Kunz. Wenn der Gemeinderat rechtzeitig informiert werde, könnten die Ratsmitglieder andere geplante Projekte vielleicht verschieben, so dass alles bezahlbar bleibe. Daher hatte die CDU-Fraktion einen entsprechenden Antrag für die vergangenen Ratssitzung eingereicht, dem stattgegeben wurde.

Auf ihrer anderthalbtägigen Klausur-Tagung haben elf Fraktionsmitglieder jetzt am Wochenende in Nettetal-Leuth mit zwei CDU-Mitgliedern sowie Kämmerer Hermann Schnitzler und Dezernent Bernd Sauer über 20 Themen zur Zukunft von Rommerskirchen von Abwasser bis Zuschüsse diskutiert. Ein Votum für oder gegen den eingebrachten Haushalt hat die Fraktion noch nicht abgegeben, wie Stephan Kunz erläutert: "Wir werden einige Themen noch intensiver diskutieren, bevor wir uns in einer der nächsten Fraktionssitzungen im Februar dann festlegen." In zwei Arbeitskreisen sollen weitere Themen vertieft werden.

Bereits beschlossen haben die Christdemokraten, das Thema "Inklusion": "Der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung muss qualitativ hochwertig erfolgen, wenn er Erfolg und Akzeptanz haben soll", betont Stephan Kunz. Da sei die Landesregierung in Sachen Finanzierung gefordert. Für die nächste Ratssitzung am 14. März will die CDU-Fraktion eine Anfrage an die Verwaltung stellen, wie die Inklusion an den Schulen und Kindergärten in Rommerskirchen aussehen soll. Zur Finanzierung der Inklusion kann sich Kunz auch eine Resolution des Gemeinderates vorstellen, die die CDU anregen werde.

Doch damit nicht genug: "Die CDU wird schnellstmöglich Themenabende mit fachkundigen Referenten zur Inklusion anbieten, damit Eltern und andere Interessierte die Möglichkeit einer direkten Information erhalten", sagt der Fraktionsvorsitzende, dem dieses Ergebnis der Klausurtagung auch aus einem anderen Grund sehr gut gefällt: "Aus der Fraktion kam die Themenanregung zur Inklusion, die Partei hat die Idee aufgegriffen und weitergedreht. So stelle ich mir kreative Zusammenarbeit vor."

Diskutiert hat die CDU-Fraktion auch über die Taktung der Schulbusse zu den Grundschulen, wie Kunz erläutert: "Wir wollen wissen, ob dort Optimierungsbedarf besteht." Eine Anfrage an die Verwaltung soll ergeben, ob durch eine eventuelle Verschiebung der Schulanfangszeiten um fünf bis zehn Minuten eine Entzerrung eintrete, mit der Kosten gespart werden könnten, mit der der ÖPNV an anderer Stelle verbessert werden könnte, sagt Stephan Kunz: "Das darf jedoch nicht zu Lasten berufstätiger Eltern gehen, sondern ist eine Idee, die sorgfältig auf Vor- und Nachteile geprüft werden soll."

(NGZ/rl)
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