Rommerskirchen CDU: Tartanbahn ist machbar

Rommerskirchen · Der neue CDU-Vorsitzende Michael Willmann tritt nach wie vor für eine Laufbahn am Nettesheimer Weg ein. Er fordert: "Man sollte noch mal in Klausur gehen." Ihm zufolge ließen sich die Kosten für eine Tartanbahn stark senken.

 Der Rommerskircher CDU-Chef Michael Willmann (li. mit Fraktionschef Stephan Kunz) will einen öffentlich zugänglichen Sportplatz erhalten.

Der Rommerskircher CDU-Chef Michael Willmann (li. mit Fraktionschef Stephan Kunz) will einen öffentlich zugänglichen Sportplatz erhalten.

Foto: Jazyk

Auch wenn es nach der Sitzung des vom Rat eingesetzten Arbeitskreises Kunstrasen so scheinen konnte, ganz vom Tisch ist eine Tartanlaufbahn rund um den am Nettesheimer Weg geplanten Kunstrasen noch nicht.

Die gilt jedenfalls für die CDU: Deren neuer Vorsitzender Michael Willmann mag den Kampf für eine Laufbahn jedenfalls noch nicht aufgeben. Denn das Argument zu hoher Kosten überzeugt den seit knapp zwei Wochen amtierenden Vorsitzenden des CDU-Gemeindeverbands nicht: "Die Kosten sind meines Erachtens überschaubar. Der Bau von Kunstrasen und Laufbahn aus einer Hand würde die Kosten für die Bahn auf rund 130 000 Euro bringen", sagt Michael Willmann. Abgezogen werden müssten die vier bereits eingeplanten 75-Meter-Laufbahnen, was die Kosten um 20 000 Euro verminderte. Der Verzicht auf die Sanierung der Laufbahn in Nettesheim erbrächte ein zusätzliches Einsparpotenzial von 45 000 Euro. "Dadurch ergibt sich eine Restfinanzierung von rund 65 000 Euro", lautet Willmanns Rechnung.

"Rechnet man hierzu noch einen sogenannten Sicherheitszuschlag von 15 Prozent, ergibt sich eine Summe von rund 75 000 Euro für eine Tartanbahn", so der CDU-Chef. Diese habe eine Mindestlaufzeit von 25 Jahren, während ein Kunstrasen lediglich 13 bis 15 Jahre halte, argumentiert Michael Willmann. Er hält es für bedenklich, dass in Rommerskirchen "die letzte öffentliche Sportanlage für die gesamte Bevölkerung schließt."

Ebenso wie in Hoeningen würde die Schlüsselgewalt künftig ausschließlich bei der SG liegen: "Der Verein bestimmt, wer die Sportanlage betritt und nutzt. Für den Normalbürger bleiben die Tore der Anlage verschlossen." Dass die beiden Sportplätze in Hoeningen und Rommerskirchen mit Kunstrasen ausgestattet sein würden, "ist sicher eine tolle Sache für die etwa 700 in beiden Vereinen organisierten Fußballern. Bei 13 000 Einwohnern in Rommerskirchen macht dies einen satten Anteil von 5,4 % an der Bevölkerung von Rommerskirchen", so Willmann. Für ihn hat "diese Quote schon etwas von einer elitären Gruppe."

Die von ihm befürwortete Multifunktionsanlage sei dagegen "für jeden Bürger nutzbar." So könnte "eines der schönsten Sportzentren im Rhein-Kreis Neuss entstehen, mit vielfältigen Möglichkeiten für die gesamte Bevölkerung." Daher schlägt er vor, noch einmal in offenen Gesprächen das für und wieder zu diskutieren. Mehrheitlich dürfte es allerdings in die andere Richtung gehen: SPD-Fraktionschef Martin Mertens sprach sich vergangene Woche für das "Hoeninger Modell" aus – das keine Tartanlaufbahn vorsieht.

(NGZ)
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