Rommerskirchen Caritashaus St. Elisabeth plant die Zukunft

Rommerskirchen · Vor zehn Jahren wurde die Senioreneinrichtung eröffnet. Das wird ausgiebig gefeiert. Die Caritas, Einrichtungsleiterin Lysann Kirmes und ihr Team richten angesichts des demografischen Wandels den Blick aber auch nach vorn.

 Pflegedienstleiterin Sabine Blum (l.) und Einrichtungsleiterin Lysann Kirmesvor einem Graffiti-Plakat, das ein Mitarbeiter aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des Caritashauses gestaltet hat. Foto: Lothar Berns

Pflegedienstleiterin Sabine Blum (l.) und Einrichtungsleiterin Lysann Kirmesvor einem Graffiti-Plakat, das ein Mitarbeiter aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des Caritashauses gestaltet hat. Foto: Lothar Berns

Foto: Berns Lothar

Der demografische Wandel macht auch vor Rommerskirchen nicht Halt. In Zukunft wird es auch in der Gemeinde immer mehr ältere Menschen geben, die Betreuung, gegebenenfalls einen Platz in einer guten Senioreneinrichtung brauchen. Eine feste Einrichtung für diese Klientel ist in Rommerskirchen das Caritashaus St. Elisabeth mit 80 Wohn-Plätzen an der Elisabethstraße, das in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert. Auf dem in der Vergangenheit Erreichten - laut Einrichtungsleiterin Lysann Kirmes ist das Haus nicht zuletzt dank des "großartigen Einsatzes" der insgesamt 85 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit sehr erfolgreich - wollen sich die Verantwortlichen angesichts der absehbaren Herausforderungen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten nicht ausruhen. Erste Überlegungen, wie sich das Caritashaus weiterentwickeln könnte, seien schon angestellt worden, berichtet Kirmes auf Anfrage.

Konkret geht es um den Ausbau der "Versorgungskette" für ältere Menschen. "Die würden wir gerne komplett abdecken", sagt Kirmes. Einen ambulanten Pflegedienst, der Bedürftige zu Hause aufsucht, gibt es bereits, ebenso Kurzzeit- und stationäre Pflege sowie einen geschützten Bereich mit 26 Zimmern und großer Gemeinschaftsterrasse für Bewohner mit Demenz. Ein von Ehrenamtlern unterhaltenes Demenzcafé ist ebenfalls vorhanden. Wenn sich Betroffene dort montagnachmittags oder mittwochvormittags treffen, können pflegende Angehörige zu Hause auch mal durchschnaufen. Was aber möglicherweise neu angeboten wird, ist die Tagespflege. Denkbar wäre, einen solchen Bereich auf dem vorhandenen Gelände des Caritashauses St. Elisabeth zu schaffen, allerdings klar getrennt von den bestehenden Räumlichkeiten. Um die Tagespflege könnte sich der ambulante Pflegedienst der Caritas kümmern, der vor Ort als Mieter auftreten könnte.

Beim Modell Tagespflege wohnen pflegebedürftigen Menschen, die von ihren Angehörigen zum Beispiel wegen deren Berufstätigkeit tagsüber nicht umsorgt werden können, grundsätzlich weiterhin in den eigenen vier Wänden, werden aber bis zu acht Stunden in einer externen Einrichtung betreut. Dort können sie Gesellschaft und Kontakt zu Anderen finden und erhalten sich ihre praktischen Fähigkeiten. Noch sind die Pläne jedoch nicht ausgereift. Die Grundvoraussetzungen in St. Elisabeth sind indes gut. Das hat der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) bei der jüngsten Prüfung wieder bestätigt. "Da haben wir eine glatte 1 bekommen", berichtet Lysann Kirmes mit ein wenig Stolz. Bei der nächsten Kontrolle soll das Haus wieder sehr gut abschneiden, so ihr Ziel.

Das zehnjährige Bestehen wurde u.a. beim Sommerfest gefeiert - mit Festgottesdienst, Musik, emotionalem Rückblick auf besondere Momente und Veranstaltungen, Erdbeerkuchen, Grillbüffet und Auftritt des Familiencircus Traber. Und es geht weiter: am ersten Samstag im Oktober mit Herbstbasar samt regionalen Leckereien, am 21. Dezember mit einer Weihnachtsfeier.

(ssc)
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