Rommerskirchen Bürgermeister sucht die Nähe zu Köln

Rommerskirchen · Nach Gesprächen auf der Immobilienmesse Expo Real in München wird die Interkommunale Zusammenarbeit forciert.

 Erste konkrete Gespräche bei der "Expo Real" in München (v. l.): Bürgermeister Martin Mertens, Kölner Wirtschaftsdezernentin Ute Berg, Rommerskirchener Wirtschaftsförderin Bele Hoppe und Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters.

Erste konkrete Gespräche bei der "Expo Real" in München (v. l.): Bürgermeister Martin Mertens, Kölner Wirtschaftsdezernentin Ute Berg, Rommerskirchener Wirtschaftsförderin Bele Hoppe und Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters.

Foto: ON

Auf der Gewerbe-Immobilienmesse "Expo Real" in München haben die Vertreter der Gemeinde Rommerskirchen die Kontakte nicht nur zu den Kommunen im Rhein-Kreis Neuss intensiviert, sondern Weichen gestellt für eine weitergehende Interkommunale Zusammenarbeit, auch über die Kreis-Grenzen hinaus. "Wir sind in Gesprächen mit Köln und Bedburg zu ganz konkreten Planungen unserer Zusammenarbeit gekommen", berichtet Bürgermeister Martin Mertens. In München wurden wichtige Kontakte für eine gemeinsame Linie bei Flächenbedarfs- und Regionalplanung geknüpft. Gemeinsam mit Wirtschaftsförderer Johann-Josef Schmidt und dessen Nachfolgerin Bele Hoppe hat Mertens das weitere Vorgehen mit den Amtskollegen aus Köln - Oberbürgermeister Jürgen Roters und Wirtschaftsdezernentin Ute Berg - und Bedburg - Oberbürgermeister Sascha Solberg und Udo Schmitz von der Wirtschaftsförderung - in München abgestimmt.

Dabei geht es um gemeinsame Projekte, wie Mertens gestern erläuterte: "Wir wollen gemeinsam mit unseren Nachbarn Synergien nutzen", weist der Bürgermeister darauf hin, dass Rommerskirchen gern mehr Pendler, die in Köln arbeiten, Wohnraum zur Verfügung stellen könnte. Auch gemeinsame Gewerbegebiete oder künftige Zusammenarbeit auch über die Grenzen der Bezirksregierung Düsseldorf hinaus sollen im Detail besprochen werden.

"So könnte ein Unternehmen, das sich in Köln mangels Platz nicht vergrößern kann, einen Teil der Produktion auf Rommerskirchener Gebiet auslagern", beschreibt Mertens eine mögliche Variante. "Wir wollen Köln keine Unternehmen wegnehmen, aber vielleicht können wir so verhindern, dass die Firmen mangels Expansionsmöglichkeit dann nach Süddeutschland abwandern", betont er.

Eine Annäherung an Köln gab es zwar schon 2007, allerdings wurde sie jetzt erst richtig vorangetrieben: "Bisher haben wir uns um die Grundlagen gekümmert, jetzt folgt die Zusammenarbeit über die Regierungsbezirke hinaus", sagt Johann-Josef Schmidt. "Das erste Gespräch auf Wirtschaftsförderer-Arbeitsebene mit Köln ist bereits für November terminiert, ebenso ein Planer-Workshop mit den Kollegen aus Bedburg", erklärt er. Der Großraum Köln sei für Rommerskirchen sehr interessant. "Wir wollen die Barriere der Bezirksgrenzen durchbrechen", möchte Bürgermeister Mertens die Interkommunale Zusammenarbeit, die Rommerskirchen bereits mit Dormagen, Grevenbroich und dem Rhein-Kreis Neuss pflegt, ausweiten.

Für die seit Anfang September in Rommerskirchen tätige Wirtschaftsförderin Bele Hoppe war ihre erste "Expo Real" ein "Glücksfall", wie sie gestern sagte: "Wie hätte ich sonst drei Wochen nach meinem Dienstantritt schon alle Bürgermeister und Wirtschaftsförderer kennenlernen können?" Gemeinsam mit Johann-Josef Schmidt, der sie bis zum Jahresende noch einarbeitet, war sie bereits bei den Gesprächen mit Roters, Solbach, aber auch mit dem Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel mit dabei: "Das war eine sehr gute und hilfreiche Erfahrung."

(NGZ)
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