Rommerskirchen Brücken-Erneuerung dauert bis Mai 2014

Rommerskirchen · Die Sanierung der Querung über den Nettesheimer Weg beginnt. Die Gemeinde muss nicht zahlen. Die Bahn ist Eigentümerin des Bauwerks.

 Die Brücke Nettesheimer Weg wird zusammen mit der Bahnstrecke erneuert. Die Kosten sind im Gesamtpaket (neun Millionen Euro) enthalten.

Die Brücke Nettesheimer Weg wird zusammen mit der Bahnstrecke erneuert. Die Kosten sind im Gesamtpaket (neun Millionen Euro) enthalten.

Foto: LINDA HAMMER

Ab heute stattet die Deutsche Bahn (DB Netz) die Strecke zwischen Grevenbroich und Köln-Ehrenfeld mit komplett neuen Schienen aus. Dies bietet ihr in Rommerskirchen die Möglichkeit, zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Angesichts der bis Ende Oktober stillgelegten Strecke erneuert die DB Netz auch die Eisenbahnbrücke, die über den Nettesheimer Weg führt.

"Die Brücke ist abgängig", begründet Bahnsprecher Manfred Ziegerath die Notwendigkeit der zeitaufwendigen Neubauarbeiten mit dem Alter des Bauwerks. Die erste Etappe dieses kleineren Projekts verläuft nahezu zeitgleich zu der "großen" Schienenerneuerung: Nachdem ein Bagger die Aufgänge zur Brücke bereits weitgehend "kahlrasiert" hat, werden bis 24. Oktober zunächst Kabel-, Bohr-, Rüttel- und Verbauarbeiten vorgenommen. "Vom 24. bis 28. Oktober wird die alte Stahlbrücke entfernt und durch drei Hilfsbrücken ersetzt", sagt Manfred Ziegerath. Während dieser Zeit wird der Nettesheimer Weg vollständig gesperrt sein. Die Behinderungen dürften sich im Rahmen halten: "Der Nettesheimer Weg ist in dem Bereich ja keine öffentliche Straße", sagt Rathaussprecher Elmar Gasten. Unmittelbar betroffen sind indes die Anwohner des gleich neben der Brücke liegenden Kreuzfelder Hofs: "Sie werden dann an Gut Hermeshof vorbeifahren müssen", sagt Gasten. Ansonsten sollen die Belästigungen für die Nachbarschaft so gering wie möglich gehalten werden: Bis zum 24. Oktober sind keine Nachtarbeiten vorgesehen.

Soll die Erneuerung des Schienennetzes zwischen Grevenbroich und Ehrenfeld Ende Oktober abgeschlossen sein, geht es in Sachen Brückenerneuerung dann erst richtig los: Ab 28. Oktober werden Manfred Ziegerath zufolge tagsüber die alten Gründungsmauern, sogenannte Widerlager, abgerissen und durch neue ersetzt. Was gleichfalls Auswirkungen auf den Verkehr haben wird: Er soll während dieser Zeit einspurig laufen und durch eine Baustellenampel geregelt werden. Bei größeren Arbeiten ist auch eine neuerliche Vollsperrung möglich. Für eine entsprechende Beschilderung wird Bahn und Gemeinde zufolge gesorgt.

Laut Manfred Ziegerath wird auch über den Winter hinweg gearbeitet. An den beiden Wochenenden vom 1. bis 3. März sowie vom 8. bis 10. März werden die neuen Stahlbrücken auf die Widerlager aufgesetzt. Auch hierzu ist eine komplette Sperrung der Straße nötig. Damit soll das neue Bauwerk dann fertig sein: Zumindest grundsätzlich, denn die dann noch zu erledigenden Arbeiten werden voraussichtlich bis in den kommenden Mai dauern.

Die Kosten für die neue Eisenbahnbrücke sind Manfred Ziegerath zufolge "im Gesamtpaket drin". Die Erneuerung des Schienennetzes zwischen Grevenbroich und Ehrenfeld soll mit neun Millionen Euro zu Buche schlagen. Die Gemeinde bleibt bei den Kosten außen vor: "Die Brücke gehört nicht der Gemeinde, sondern ist Eigentum der Bahn", sagt Elmar Gasten.

(NGZ)
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