RWE Power benötigt weniger Flächen BoA-Blöcke nicht auf Gemeindegebiet

RWE Power benötigt weniger Flächen · Für den Bau der beiden geplanten BoA-Blöcke will RWE Power zunächst weniger Flächen auf Rommerskirchener Gebiet in Anspruch nehmen als ursprünglich geplant war. Wie das Unternehmen der Gemeinde mitteilte, bestehen "keine grundsätzlichen Bedenken gegen eine gestaffelte Anpassung des Flächennutzungsplans der Gemeinde an den geänderten Gebietsentwicklungsplan."

Der Flächennutzungsplan der Gemeinde sollte demnach "zunächst nur insoweit" geändert werden, "wie es für die Errichtung der beantragten Boa 2/3 einschließlich hierfür notwendiger Nebenanlagen erforderlich ist." Gewährleistet werden muss RWE Power zufolge, dass die künftige Baustelle eingerichtet werden und der Bodenaushub gelagert werden kann, wie es in einem Schreiben des Unternehmens an Bürgermeister Albert Glöckner und die Vorsitzenden der Ratsfraktionen heißt.

Auf Rommerskirchener Gemeindegebiet befindet sich die so genannte Vorhabensfläche "nur zu einem ganz geringen Teil", wie dem Erläuterungsbericht für die Änderung des Flächennutzungsplans zu entnehmen ist. Die Flächen für Gleisanbindungen an die Nord-Südbahn befinden sich "ganz überwiegend" auf dem Gebiet der Kommune. Im aktuellen Flächennutzungsplan der Gemeinde wird das Plangebiet zurzeit als Fläche für die Landwirtschaft sowie als Bahnflächen dargestellt.

Auf der Basis der nunmehr reduzierten Flächenausweisungen beschloss der Gemeinderat jetzt, die frühzeitige Bürgerbeteiligung in Gang zu setzen. Gegen den Beschlussvorschlag der Verwaltung stimmten im Rat lediglich Gottfried Leuffen (CDU) und Peter Mertens (Freie Bürger), die für ihre RWE-kritische Haltung bekannt sind. Welchen Grund für den Sinneswandel von RWE Power es gegeben habe, wollte Leuffen während der Diskussion von Bürgermeister Albert Glöckner erfahren.

Diesem zufolge ist dies ein Verdienst des Gemeinderats, der stets klar Position bezogen und sich "gegen eine zu große Konzentration an der Gemeindegrenze ausgesprochen" habe. RWE Power habe nunmehr diesen Bedenken Rechnung getragen, meinte der Bürgermeister. Zur Sprache kam auch das Ausgleichsflächenkonzept. Entsprechende Vorüberlegungen hatte Ralf Thielecke von der Städtebaulichen Arbeitsgemeinschaft Meckenheim zu Jahresbeginn vorgestellt.

Klar ist inzwischen, dass die damals für denkbar gehaltenen Dimensionen letztlich etwas zu üppig waren. War im Februar von einer 40 Hektar großen Fläche die Rede, so dürfte sich diese auf etwas mehr als zehn Hektar reduzieren, wie jetzt im Rat zu erfahren war. Unter anderem ging es um die Anlegung eines von Baumpflanzungen gesäumten "Geschichtspfades", der die Entwicklung der hiesigen Region bis in die Jungsteinzeit hätte dokumentieren sollen).

Bei der Gemeinde werden derzeit die nötigen Unterlagen zusammen gestellt, um den aktuellen Stand der BoA-Planungen und des Rommerskirchener Beitrags dazu im Rahmen einer Bürgerversammlung präsentieren zu können. Ein Termin steht derzeit noch nicht fest, sicher dürfte indes sein, dass sie noch in diesem Jahr stattfindet. Als Veranstaltungsort hat Albert Glöckner das Landwirtschaftsmuseum in Sinsteden ins Auge gefasst. S.M.

(NGZ)
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