Rommerskirchen Bis 2018 sinken die Schülerzahlen deutlich

Rommerskirchen · Einer aktuellen Prognose zufolge könnte die Gemeinschaftsgrundschule in Frixheim bis 2018 ein Drittel weniger Schüler haben.

 Schulleiterin Astrid Kleine vor der Gemeinschaftsgrundschule in Frixheim.

Schulleiterin Astrid Kleine vor der Gemeinschaftsgrundschule in Frixheim.

Foto: Hans Jazyk

Auch wenn Prognosen selten auf Punkt und Komma genau zutreffen, ist der Trend unverkennbar: In fünf Jahren werden deutlich weniger Kinder die drei Grundschulen besuchen als heute. Einer Berechnung des Schulverwaltungsamts zufolge gibt es im Schuljahr 2018/2019 statt aktuell 485 nur noch 403 Grundschüler (minus 17 Prozent).

Besonders stark betroffen wird der Prognose zufolge die Gemeinschaftsgrundschule Frixheim sein, die gut ein Drittel ihrer Schüler verliert: Besuchen derzeit 159 Jungen und Mädchen die Schule, werden es in fünf Jahren noch 103 sein. Im Bildungsausschuss wies Norbert Hufschmidt (UWG) auf diesen Umstand hin, der für ihn umso besorgniserregender ist, da es im Umfeld dieses "relativ großen Schulstandorts" auch "keine großen Baugebiete" gebe. Hufschmidt spricht sich für ein "Entwicklungskonzept für die Ortschaften und ihre Infrastruktur" aus.

Akute Sorgen, dass es zu einem Verlust der Eigenständigkeit der Schule kommen könnte, weil diese unter die Mindestzahl von 92 Schülern rutschen könnte, hat Rektorin Astrid Kleine nicht. Die Schulleiterin baut auf die Unterstützung der Gemeinde und des Schulamts. Der kann sie sich offensichtlich gewiss sein: "Die Grundschule hatte in den letzten Jahren deutlichen Zulauf durch das Baugebiet Veilchenweg, das ja auch dazu geführt hat, dass in der Begegnungsstätte eine zusätzliche Kindertagesstätte eingerichtet wurde. "Die Planungen für neue Baugebiete im Einzugsbereich sind auf dem Weg", sagt Elmar Gasten, der als Dezernent auch für die Schulen zuständig ist.

"Wir glauben, dass wir es durch Wanderungsgewinne ausgleichen können", sagte Bürgermeister Albert Glöckner. Er ist überzeugt, dass sich der abzulesende Trend in dieser Form nicht durchsetzen wird. In den kommenden Jahren seien Baumaßnahmen in Frixheim ebenso wie am Schützengrund in Butzheim geplant. Schulrätin Karin Roth-Junkermann ist gleichfalls optimistisch. Letztlich gelte für die Zukunft der Schule: "Es entscheidet der Träger." Eine Vorlage, die Albert Glöckner gern aufnimmt. Er lässt keinen Zweifel daran, dass eine eigenständige Frixheimer Grundschule auf Dauer erhalten bleiben soll. Nach neuester Rechtslage verlieren Grundschulen mit weniger als 92 Kindern ihre Selbstständigkeit.

Auch die Hoeninger Kastanienschule wird kleiner: Die Schülerzahl könnte von 107 auf 93 sinken. Schulleiterin Gabriele Domhof lässt sich davon nicht beeindrucken, hat sie doch in den 21 Jahren, die sie für die Schule verantwortlich ist, manche Erfahrungen sammeln können. Hier und da war es nämlich nur knapp gelungen, eine Eingangsklasse zu bilden. Domhof setzt nicht zuletzt auf Schüler außerhalb der Gemeinde, die bereits jetzt 20 Prozent der Gesamtschülerzahl bildeten. Naturwissenschaft und Sport sind die Schwerpunkte der Schule, die insbesondere für Kinder aus den Nachbarorten attraktiv ist.

(NGZ/ac)
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