Rommerskirchen B 477n soll schneller kommen

Rommerskirchen · 21 unterbrochene Planungen von Bundesstraßen werden weitergeführt, darunter auch die für die Umgehungsstraße B 477n. Dies sieht die Fortschreibung der Priorisierungsliste vor, die das NRW-Verkehrsministerium jetzt herausgegeben hat.

Knapp vier Jahre nach der Rückstufung des Projekts in der Priorisierungsliste 2011 kann die Planung für die Umgehung nun weitergehen. Bislang letzter großer Schritt war 2010 das Linienbestimmungsverfahren, bei dem die konkrete Trasse der künftigen Straße ermittelt wurde. Sie soll vor Anstel verschwenken und auch Frixheim, Nettesheim, Butzheim sowie Eckum und Rommerskirchen hinter dem Bahndamm umgehen. Bereits 2012 hatte das Bundesverkehrsministerium diesen Verlauf gebilligt. Reiner Breuer, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, hatte Bürgermeister Martin Mertens gestern Vormittag von der Entscheidung des NRW-Verkehrsministeriums informiert. Er sieht darin, "einen Erfolg, der auch im Zusammenspiel mit dem örtlichen Landtagsabgeordneten Rainer Thiel und Martin Mertens erreicht wurde." Der Bürgermeister wertet die Entscheidung als "ein ganz wichtiges Signal". Mertens und sein Vorgänger Albert Glöckner waren in den vergangenen Jahren unter anderem auch mit Rainer Thiel bei den zuständigen Ministern Harry K. Voigtsberger und Michael Groschek vorstellig geworden und hatten für eine möglichst zügige Realisierung der B 477n geworben. Dabei argumentierten sie nicht allein mit der ortsspezifischen Bedeutung der Umgehung, sondern auch mit einem regionalen Aspekt: Immerhin fungiert die B 477 ja als Querspange zwischen der A 57 und der A 4 sowie der A 61 und der A 1.

Dabei hatte die Gemeinde dem Land sogar angeboten, die eigentlich nun anstehende Feinplanung aus eigenen Mitteln vorzufinanzieren. Mit der Einstufung des Bauvorhabens als "vorrangig" ist zunächst einmal rechtlich gewährleistet, dass es korrekt zu Ende geplant werden kann. Voraussetzung dafür, dass dann tatsächlich gebaut werden kann, ist Martin Mertens zufolge, dass der Bund dem Land hierfür auch genügend Geld zur Verfügung stellt. Zuletzt hatte hier auch die Landesregierung keinen Grund zu klagen: 2014 konnte NRW vom Bund immerhin 95 Millionen Euro mehr "loseisen" als zunächst geplant war.

(NGZ)
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