Rommerskirchen B 477n kommt wie geplant

Rommerskirchen · Die Umgehung Sinstedens als B59n wird sich weiter verzögern, die B 477n kommt wie geplant. Das ist das Ergebnis einer Überprüfung aller Straßenbauprojekte durch die Landesregierung. An der B59n hält die Gemeinde fest.

 Die Umgehung der Bundesstraße 477 im Bereich von Butzheim bis Anstel kann wie vorgesehen weiter geplant und gebaut werden.

Die Umgehung der Bundesstraße 477 im Bereich von Butzheim bis Anstel kann wie vorgesehen weiter geplant und gebaut werden.

Foto: H. Jazyk

In den vergangenen Monaten hat das Landesverkehrsministerium auf Geheiß der Bundesregierung alle in NRW geplanten Straßenbauprojekte noch einmal überprüft. Der Bund kürzt nämlich die Mittel für den Fernstraßenbau.

Für Rommerskirchen endete das Verfahren mit einem blauen Auge. Nach Informationen der NGZ behält die Umgehung der Bundesstraße 477 im Bereich von Butzheim bis Anstel ihre bisherige Prioritätsstufe und kann wie vorgesehen weiter geplant und gebaut werden. In Geduld fassen müssen sich dagegen die Sinstedener, insbesondere diejenigen, die unmittelbar an der Ortsdurchfahrt wohnen.

Die dort vorgesehene Ortsumgehung ist in der Prioritätenliste nach hinten gerückt. Zu befürchten ist, dass die Bürger wohl noch länger auf den Baubeginn werden warten müssen, der zuletzt für 2014 oder 2015 vorgesehen war.

Bürgermeister Albert Glöckner verweist darauf, dass die Sinstedener Ortsumgehung "aber in der im Bundesgesetz festgelegten allerhöchsten Bedarfsstufe bleibt." Vom Tisch ist die Ortsumgehung damit also keineswegs. Erst am Montag habe sich die Gemeinde gegenüber dem Landesbetrieb Straßenbau bereit erklärt, die Ortsdurchfahrt später als Gemeindestraße zu übernehmen "und somit den Bau der Umgehungsstraße zu ermöglichen" wie der Bürgermeister sagt.

"Die damit verbundenen Kosten sollen aus Solidarität mit der Ortschaft Sinsteden aus dem Gemeindehaushalt aufgebracht werden", so Glöckner. Da das gleichsam die vom Landesbetrieb geforderte "Geschäftsgrundlage" für die Umgehung ist, hat der SPD-Fraktionsvorsitzende Martin Mertens keinen Zweifel daran, dass es dafür eine breite Ratsmehrheit geben wird: "Eine Zustimmungsverweigerung wäre ein formelles Aus für die Umgehung".

Mertens sieht das Untersuchungsergebnis "mit einem lachenden und einem weinenden Auge." Den Ausschlag könnte nach seiner Einschätzung die Tatsache gegeben haben, dass durch die B 477 n nun einmal mehr Einwohner entlastet würden als durch die Ortsumgehung Sinstedens. Ungeachtet des jetzigen Rückschlags "sind wir zuversichtlich, dass wir die B59 n noch auf den Weg bekommen", erklärt Mertens.

So sehr sein CDU-Pendant Wolfgang Könen begrüßt, dass es bei der B 477 n keine Änderungen gibt, "ist es nur schwer hinzunehmen, dass die Hoffnung auf die schon vor zehn Jahren in Aussicht gestellte zeitnahe Verwirklichung der Umgehung Sinstedens mit Füßen getreten wird." Zu befürchten sei nun eine Vertagung ins "absolut Unbestimmte", so Könen. Die Ergebnisse der Überprüfung wird NRW-Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger heute in Düsseldorf vorstellen.

(NGZ/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort