Artenschutz in Rommerskirchen Projekt am Lößhohlweg erreicht nächste Bauphase

Butzheim · Für das vom Rhein-Kreis Neuss und der Gemeinde Rommerskirchen 2019 gestartete Artenschutzprojekt am Lößhohlweg des Butzheimer Bruchs ist eine wichtige Etappe angebrochen.

 Tafeln informieren über das Artenschutzprojekt am Butzheimer Lößhohlweg in Rommerskirchen.

Tafeln informieren über das Artenschutzprojekt am Butzheimer Lößhohlweg in Rommerskirchen.

Foto: Rhein-Kreis Neuss

Die inzwischen angelaufenen Arbeiten zur Herstellung von zwei höheren Steilwänden wird – je nach Wetterlage – voraussichtlich bis Ende Januar, bzw. Mitte Februar dauern. Aus Verkehrssicherheitsgründen muss der betreffende Wegeabschnitt während der Maßnahmen größtenteils voll gesperrt werden.

An der Nordseite des bereits als Naturdenkmal eingestuften „Lößhohlwegs östlich von Butzheim“ geht es darum, zwei Teilabschnitte wieder in ihren einstigen Zustand zu bringen: Historisch nämlich waren die den Weg begrenzenden Steilwände höher als heute. Zudem soll auch der Bewuchs an den Wänden wieder stärker entwickelt werden. Mit den Steilwänden werden wertvolle Lebensräume für seltene, wärmeliebende Insekten wiederhergestellt, die durch jahrzehntelange Erosion und Verschattung im Hohlweg verschwunden waren. So will man einen nachhaltigen Beitrag zum Artenschutz in der Gemeinde leisten.

Da der Hohlweg in der nun geplanten  Ausprägung nicht nur ein ortstypisches, sondern auch kultur- und landschaftshistorisch bedeutsames Landschaftselement darstellt, war das Projekt auch förderfähig – und das gleich drei Mal: Sowohl der Europäische Fond für regionale Entwicklung (EFRE) als auch die Europäische Union und das Land NRW haben zur Finanzierung beigetragen.

Für Bürgermeister Martin Mertens handelt es sich dabei um „eine hervorragende Idee, die endlich umgesetzt werden kann.“  Mertens ist sicher: „Neben den wichtigen   ökologischen Verbesserungen  wird auch   der Freizeitwert des Hohlwegs für Spaziergänger und Radler noch einmal erhöht.“ 

Bereits im Jahr 2020 waren die Steilwandbereiche von störenden Gehölzen befreit worden. Geeignete Bäume wurden gekappt, um sie zu Kopfbäumen zu entwickeln, wie sie historisch an Hohlwegen vorkamen. Nach Abschluss der aktuellen  Arbeiten werden im Laufe des Jahres weitere Schritte bis zur Fertigstellung des Projekts folgen: Dies gilt zum einen für den oberen  Böschungsbereich, aber auch für die  Errichtung einer kleinen Beobachtungsplattform. Anschließend wird ein umweltpädagogisches Konzept erstellt, um die Bedeutung der bis dahin umgesetzten Maßnahmen  auch einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

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