Rommerskirchen Architektin übernimmt das Hochbauamt

Rommerskirchen · Bürgermeister Martin Mertens setzt weitere personelle Veränderungen im Rathaus um. Nach der Kämmerei und verschiedenen anderen Umbesetzungen ist die Bauverwaltung an der Reihe, die von Daniela Parente geführt wird.

Der von Bürgermeister Martin Mertens vor gut einem Jahr eingeleitete personelle Umbau des Rathauses geht in der Bauverwaltung weiter. Während Carsten Friedrich nun als Amtsleiter der Bauverwaltung firmiert, übernimmt Daniela Parente die längere Zeit verwaiste Leitung des Hochbauamts. Dessen kommissarischer Leiter war bisher Baudezernent Hans-Josef Schneider, de facto hat Daniela Parente diese Aufgabe jedoch zuletzt bereits wahrgenommen. "Mir geht es darum, Arbeitsbereiche klarer zu gliedern, Ressourcen besser zu nutzen und die Zuständigkeiten neu zu regeln", begründet Marin Mertens seinen Schritt.

Die Architektin Daniela Parente zeichnet für die Gebäudewirtschaft der Gemeinde und deren Eigenbetrieb, sprich: das "Sonnenbad" am Nettesheimer Weg, verantwortlich. Insgesamt nennt die Gemeinde 48 Gebäude ihr eigen: "Sie sind alle nicht mehr ganz frisch, aber umfallen tut da nichts", sagt die neue Leiterin des Hochbauamts. Neben dem Hallenbad und den Schulen geht es dabei insbesondere um die Kindergärten, die Carsten Friedrich zufolge "auf einem guten Stand sind".

Die Mehrzweckhalle am Nettesheimer Weg hat während der Sommerferien nach mehr als 40 Jahren erstmals einen neuen Bodenbelag bekommen müssen - Kostenpunkt immerhin 80.000 Euro. Aktuell gibt es jedoch "nirgendwo übergroßen Sanierungsbedarf", sagt die neue Hochbauamtsleiterin, die die Riege der weiblichen Amtsleiterinnen verstärkt. Die sind im Rathaus schon seit geraumer Zeit in der Mehrheit, während Frauen bislang auf Dezernentenebene nicht vertreten sind. Sowohl Daniela Parente als auch Carsten Friedrich sind seit dem Jahr 2000 für die Rommerskirchener Bauverwaltung tätig. Seinerzeit heuerten sie in nur geringem zeitlichen Abstand im Rathaus an.

Carsten Friedrich, der für Planungsfragen und das Grundstücksmanagement verantwortlich zeichnet, war (und ist) an führender Stelle am Bauboom beteiligt, der sich in der Gemeinde angesichts der Ausweisung immer neuer Bauflächen seit der Jahrtausendwende vollzieht. Zu seinen denkwürdigsten Erfahrungen gehört der sich in zuweilen fast schon skurrilen Formen äußernde Run auf Baugrundstücke. Der Ansturm ist offensichtlich ungebrochen, wie gerade die Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit zeigen. Dass Interessenten im Rathaus übernachten, um sich bei den eigens angesetzten Terminen Grundstücke reservieren zu lassen, ist laut Friedrich ein Phänomen, dass es "seit etwa fünf Jahren gibt". Besonders stark aufgetreten ist es nach Friedrichs Erinnerung beim Baugebiet Nettesheimer Weg im Zentrum Rommerskirchens.

Erst vor wenigen Wochen war es wieder soweit, dass Bürger im Rathaus die Nacht durchwachten: Die im neuen Butzheimer Baugebiet "Im Schützengrund" zur Verfügung stehenden acht Grundstücke stießen auf das erwartungsgemäß große Interesse vor allem Einheimischer und konnten samt und sonders reserviert werden.

(NGZ)
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