Rommerskirchen Allee führt zum Vanikumer Hühnerberg

Rommerskirchen · Förderverein übernimmt Patenschaft und Pflege für eine Grünfläche mit Bank und neu gepflanzten Kastanienbäumen.

Der Hühnerberg gehört zu den Wahrzeichen Vanikums schlechthin. "Er ist die höchste natürliche Erhebung im Kreisgebiet", nennt Adi Deutzmann ein Alleinstellungsmerkmal des immerhin 108 Meter hohen Hühnerbergs.

Für den Finanzchef des Fördervereins Vanikum und dessen Vorsitzenden Willi Feil gibt es seit dem Frühjahr einen besonderen Grund zur Freude. Auf dem zum Hühnerberg und dem inzwischen 102 Jahre alten Wasserwerk führenden Weg haben Kreis und Gemeinde nämlich in einer Gemeinschaftsaktion die Anpflanzung einer 300 Meter langen Baumreihe mit 28 Wildkirschen ermöglicht. Die Baumreihe ist eine Maßnahme aus dem Landschaftsplan des Rhein-Kreises Neuss. Gekostet hat sie rund 30 000 Euro.

Zudem wurde am Fuß des Hühnerbergs ein zum Verweilen einladender grüner Platz inklusive dreier Esskastanien angelegt. Die vom Kreis gespendete Bank hat der Förderverein bereits aufgestellt, der neben der Patenschaft auch die Pflege der Bäume und des Platzes übernommen hat, wie Willi Feil sagt.

In Betrieb genommen und für gut befunden haben die Bank gestern unter anderem die frühere Vizebürgermeisterin Erika Lemke und der langjährige Ortsvorsteher Gerhard Broich. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke gewann angesichts der unverkennbaren Beliebtheit der Bank beinahe den Eindruck, als würden "Platzkarten vergeben". "Die Addition dessen, was jeder allein macht, ist nicht dasselbe, als wenn man etwas gemeinsam macht", würdigte der Landrat nicht zuletzt die Rolle, die der Förderverein im Dorfgeschehen spielt.

Seit seiner Gründung 2001 engagiert sich der Förderverein mit zahlreichen Aktivitäten für Vanikum, auch was die Begrünung des Orts angeht, dessen 900-Jahr-Feier der Verein 2009 organisierte. Regelmäßig beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" vertreten, konnte der Förderverein schon mehrere Sonderpreise einheimsen.

Bäume zu pflanzen ist aus Sicht des Kreises stets eine sinnige Aktion, zumal in Rommerskirchen: Gilt der Rhein-Kreis Neuss bundesweit als eine der waldärmsten Regionen überhaupt, ist Rommerskirchen eine der waldärmsten Kommunen im Kreisgebiet. Erst Ende 2015 hatte der Kreis im Rahmen der Aktion "Ein Herz für Bäume" an der Grenze zu Knechtsteden 12 000 neue Bäume gepflanzt.

Auch wenn für Volker Große, Abteilungsleiter für die Landschaftsplanung beim Kreis, die "Allee zum Hühnerberg" damit nicht zu vergleichen ist, hat "ein Platz zum Verweilen, einem schönen Anblick und dem Schatten der Wildkirschbäume" natürlich auch einiges für sich. Schon bald wird die neue Allee auch ein (historisches) Straßenschild erhalten. "Es ist bereits in der Mache", so Deutzmann. Nachdem der Förderverein bereits 2010 die einst im Volksmund gebräuchlichen Straßennamen auf entsprechenden Schildern verewigt hat, wird der von Wildkirschen gesäumte Weg bald "Zum Hühnerberg" heißen.

(NGZ)
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