Grünpflege in Rommerskirchen Kritik an Wildwuchs auf Friedhöfen

Rommerskirchen · Gemeinde wirbt nach Beschwerden von Bürgern um Geduld.

 Der Friedhof in Nettesheim. Auch zur Pflege dieses Geländes gab es in den digitalen Meduien krirtische Anmerkungen.

Der Friedhof in Nettesheim. Auch zur Pflege dieses Geländes gab es in den digitalen Meduien krirtische Anmerkungen.

Foto: Hammer, Linda/Hammer, Linda (lh)

Friedhöfe sind sensible Bereiche. Wenn Ruhestätten und ihre unmittelbare Umgebung nicht angemessen würdevoll aussehen, kränkt das erfahrungsgemäß viele Hinterbliebene. Das zeigt sich aktuell auch in Rommerskirchen. In den digitalen Medien wurde der Wildwuchs auf örtlichen Friedhöfen kritisiert, was zu mehr als 100 Kommentierungen führte. Auch im Rommerskirchener Rathaus sind zu dem Thema Beschwerden eingegangen, wie die Gemeindeverwaltung berichtet. Die nimmt die Kritik ernst, bittet aber auch um Verständnis und um etwas Geduld.

Die Gemeinde ist seit einigen Jahren nicht mehr selbst mit der Friedhofspflege beschäftigt. Früher hatte das der Bauhof übernommen, inzwischen sind die Pflegearbeiten privatisiert worden. Wie die Vergabeordnung dies vorschreibe, würden die Arbeiten in regelmäßigen Abständen neu ausgeschrieben, heißt es aus dem Rommerskirchener Rathaus. In welchem Umfang gepflegt werden müsse, sei vertraglich geregelt. Dennoch gibt es ein Problem: „Bedingt durch die momentane Wetterlage wachsen Unkraut und Gras zurzeit sehr schnell, so dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des beauftragten Unternehmens kaum mit den Arbeiten nachkommen“, teilt die Gemeinde auf Anfrage unserer Redaktion mit. „Wir haben gerade ein irres Wachstum, das merke ich auch in meinem eigenen Garten“, sagt Bürgermeister Martin Mertens.

Zu bedenken sei auch ein weiterer Punkt: Aus Gründen des Naturschutzes würden auf den Friedhöfen keine Unkrautvernichtungsmittel mehr eingesetzt. Der Pflegeaufwand ist dadurch größer geworden. Das zuvor beauftragte Unternehmen hatte die Mittel noch verwenden dürfen, informiert der neue Wirtschaftsförderer und stellvertretende Pressesprecher der Gemeinde, Maximilian Hoffmeier.

Nichtsdestotrotz passiere einiges auf den Friedhöfen. Die regelmäßigen Arbeiten an den Grünflächen und Wegen hätten bereits vor rund zwei Wochen begonnen und seien auch seit langer Zeit geplant gewesen – so, wie dies mit der Friedhofskommission der Gemeinde abgestimmt sei. Überlegungen, sich mit der Nachbarkommune Grevenbroich eine Maschine zu teilen, die dem Unkraut mit heißem Wasser zu Leibe rückt, seien nicht weiterverfolgt worden, erzählt Bürgermeister Mertens. Die Maschine fahre schlicht zu langsam; ein Wechsel zwischen den Kommunen koste zuviel Zeit.

Bei berechtigten Beschwerden zu den Friedhöfen könne man sich an den zuständigen Sachbearbeiter des Bau- und Grünflächenamts, Peter Metzemacher, unter 02183 800-34 oder HansPeter.Metzemacher@rommerskirchen.de wenden, so die Gemeinde.

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