Rommerskirchen 20 Jahre Gemeindepfarrer

Rommerskirchen · Interview Monsignore Franz Josef Freericks kam als Pilger vor 20 Jahren zu Fuß nach Rommerskirchen. Im NGZ-Interview erzählt er von seiner Zeit am Gillbach und der Bedeutung der Kirche in der heutigen Zeit.

 Monsignore Franz Josef Freericks kam heute vor 20 Jahren an den Gillbach. Im Interview mit der NGZ berichtet er über seine guten Erfahrungen in der Gemeinde. Über die schlechten schweigt er.

Monsignore Franz Josef Freericks kam heute vor 20 Jahren an den Gillbach. Im Interview mit der NGZ berichtet er über seine guten Erfahrungen in der Gemeinde. Über die schlechten schweigt er.

Foto: Hans Jazyk

Auf den Tag 20 Jahre ist Monsignore Franz Josef Freericks inzwischen Pfarrer in Rommerskirchen. Der begeisterte Wallfahrer kam zu Fuß aus Wahnerheide, wo er als Gemeindepfarrer und Militärseelsorger wirkte. Im NGZ-Interview spricht er über seine bisherige Arbeit in Rommerskirchen.

Herr Freericks, haben Sie damit gerechnet, 20 Jahren in Rommerskirchen zu bleiben?

Franz Josef Freericks Im Prinzip ja. Ich hatte nicht vor, noch woanders hin zu wechseln. Überrascht hat mich nur, dass ich bereits ein Jahr nach meiner Ankunft zum Dechant gewählt wurde.

Was waren die beeindruckendsten Erlebnisse Ihrer bisherigen Tätigkeit in der Gemeinde?

Freericks Neben den Wallfahrten nach Trier, Lourdes und Rom war dies sicher der Weltjugendtag 2005 in Köln. Es war beeindruckend zu erleben, dass ganz viele Leute mit unterschiedlicher Motivation dafür gesorgt haben, dass die jungen Gäste aus aller Welt sich hier wohlgefühlt haben. Ein bleibendes Erlebnis war sicher auch der bewegende Abschlussgottesdienst in St. Peter.

Sicher gab es auch negative Erfahrungen ?

Freericks Die werde ich Ihnen aber nicht erzählen. Enttäuscht war ich sicher, dass die Kolping-Familie sich nur gut zehn Jahre nach Ihrer Gründung aufgelöst hat.

Es wird viel über das "Abschmelzen" der Volkskirche gesprochen. Wie steht es damit in Rommerskirchen?

Freericks Volkskirchliche Elemente sind hier durchaus noch vorhanden: Taufe und die Erstkommunion sind für Viele immer noch selbstverständlich. Wenn jemand stirbt, nimmt die Kirchengemeinde hieran nach wie vor Anteil: Beerdigungsgottesdienste sind wesentlich besser besucht als sonstige Messen an Werktagen. Andererseits liegen wir in Rommerskirchen und dem Kreis beim Besuch der Sonntagsmesse am schlechtesten im ganzen Erzbistum, gleich hinter Köln.

Täuscht der Eindruck, dass die Umsetzung des Projekts "Zukunft heute" hier vergleichsweise glimpflich verlaufen ist?

Freericks Der täuscht nicht. Das hat auch damit zu tun, dass die Leute es ganz vernünftig gelöst haben. In den Gemeinden wurde wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Ich bin dankbar, dass es nach wie vor ehrenamtliches Engagement in dieser Fülle gibt. Klasse ist auch die Kooperation mit den Vereinen und dem Rathaus.

Bleibt Ihnen bei den vielen Aufgaben eigentlich noch Freizeit?

Freericks Den Montag versuche ich mir möglichst immer frei zu halten. Ansonsten schwimme ich gern. Ich lese quer durch den Gemüsegarten: Neben Theologischem auch gern Krimis. Zuletzt habe ich ein Buch über die Freundschaft von Goethe und Schiller gelesen.

Sebastian Meurer führte das Gespräch

(NGZ)
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