Spatenstich in Rommerskirchen Neues Bahnhofs-Quartier auf alten Steinen
Rommerskirchen · Der erste Spatenstich zu dem großen Wohnbauprojekt am Bahnhof ist erfolgt. Doch auf dem Gelände türmten sich noch hohe Schuttberge. War etwas schiefgelaufen?
Einige der Besucher, die sich am Donnerstagnachmittag vor Ort über das große Wohnbauprojekt am Rommerskircher Bahnhof informieren wollten, waren möglicherweise ein bisschen erstaunt. Investor Bonava hatte zum ersten Spatenstich eingeladen, doch auf dem Gelände türmten sich noch hohe Schuttberge. War etwas schiefgelaufen? Mitnichten. Projektleiter Stefan Crumbach klärte auf: Der Schutt stamme von den abgerissenen Gebäuden der früher auf dem Gelände angesiedelten Spedition Scheuren. Die Betonteile seien geschreddert worden – und würden wiederverwendet. Und zwar als Untergrund für die Neubauten. „Wir verbessern damit den Boden und die Standfestigkeit der neuen Häuser“, erläuterte Crumbach.
18 Doppelhaushälften, elf Reihenhäuser, ein freistehendes Einfamilienhaus und zwei Mehrfamilienhäuser entstehen als neues Quartier am Ortseingang von Eckum, in unmittelbarer Nähe der Bahnstation. Rund zwei Minuten Fußweg werden es für die künftigen Bewohner des Gebietes bis zum Bahnhof sein, von da gerade mal weitere 21 Minuten bis Köln-Hauptbahnhof. „Näher kann man nicht an einer Bahnverbindung wohnen, höchstens, wenn man im Bahnhofsgebäude selbst lebt“, sagte Bürgermeister Martin Mertens. Er betonte, dass mit dem Quartier neuer Lebensraum für junge Familien, aber auch für Senioren geschaffen werde, weitgehend barrierefrei und dank eines geplanten Blockheizkraftwerks auch energetisch modern.
Nun geht es an die Vermarktung. Bonava will Ende Juli einen Container an dem Gelände aufstellen, in dem mittwochs und sonntags Beratungen für Kaufinteressenten stattfinden. Bis November dieses Jahres soll das Gelände mit Kanälen und Straßen erschlossen sein, um die Jahreswende wird mit dem Bau der ersten Häuser begonnen. „Wir rechnen damit, dass Ende 2020 die ersten Bewohner einziehen können“, prognostizierte Crumbach.
Für Carsten Friedrich und Maria Greene vom Rommerskirchener Planungsamt hatte er noch eine Überraschung bereit. Die beiden Bauexperten erhielten von Crumbach für ihren Einsatz bei dem Projekt jeweils selbst eine Behausung: ein hübsches Vogelhäuschen für den heimischen Garten.