Altenpflegeheime in Alpen Hier hat es mit dem Impfschutz noch geklappt

Alpen · Es gab keine Probleme beim zweiten Impfdurchlauf in den Altenpflegeheimen Marienstift und Haus Sebastian. Die Bereitschaft der Mitarbeiter, sich impfen zu lassen, wächst.

 Auch das Team zur Aufbereitung des Impfstoffes hat im Marienstift einen prima Job gemacht.  Foto: Marienstift (Archiv)

Auch das Team zur Aufbereitung des Impfstoffes hat im Marienstift einen prima Job gemacht. Foto: Marienstift (Archiv)

Foto: Marienstift

Deutschland zieht im Kampf gegen das Coronavirus die Zügel an, NRW storniert vorerst den Impfstoff für Erstimpfungen in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Der Start der Impfzentren verzögert sich. Doch das Marienstift in Alpen und Haus Sebastian in Veen sind inzwischen einen großen Schritt weiter auf dem Weg zurück in die Normalität, auch wenn der noch tastend erfolgt. In beiden Einrichtungen ist am Dienstag der zweite Impfdurchgang erfolgt – „ohne Probleme“, wie es aus beiden Häusern hieß.

Im Marienstift an der Ulrichstraße hat das identische medizinische Team sämtliche 321 Personen geimpft, die auch schon zwei Wochen zuvor an der Nadel waren. „Alle haben es ohne erkennbare Schwierigkeiten mitgemacht“, sagt Geschäftsführer Andreas Heßeling. Auch er ist jetzt zweimal geimpft und kann wie die 158 Menschen im Pflegeheim, in der Tagespflege und im Betreuten Wohnen sowie 163 Mitarbeiter davon ausgehen, nach Ablauf einer Woche vollen Impfschutz zu genießen. „Ein schönes Gefühl, an das man sich aber erst noch gewöhnen muss“, so Heßeling.

Zwar würde der Schutz-Schalter im Heim nicht von jetzt auf gleich einfach umgelegt, so der Leiter, aber Impfschutz hebe im Haus die Stimmung und gebe neue Sicherheit, um das Gemeinschaftsleben neu aufleben zu lassen. „Die Menschen sehnen sich danach“, so Heßeling. In der nächsten Woche mache das Café wieder auf. Die Maskenpflicht bleibe aber vorerst. Auch die Vorkehrungen bei Besuchen blieben unverändert.

„Da wir zu den ersten Pflegeheimen mit komplettem Impfschutz gehören, müssen wir Erfahrungen sammeln und auf Handlungsorientierung der Behörden warten“, sagt Heßling. Erfreulich sei, dass die Bereitschaft im Team, sich impfen zu lassen, spürbar wachse. Beim Auftakt hatte noch knapp ein Viertel der Beschäftigten abgewunken. Viele davon wollen nun ins Impfzentrum.

 Im Haus Sebastian in Veen war die Unsicherheit beim Personal Anfang das Jahres noch deutlich ausgeprägter. Hier habe sich nur gut die Hälfte der Belegschaft impfen lassen, wie Larissa Brunngraber von der Heimleitung sagte. Aber auch hier weiche die Skepsis. Mit der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) sei man im Gespräch über einen weiteren Impflauf, da auch noch nicht alle Bewohner versorgt seien.

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