Telekom in Alpen Wieder online – aber Ärger über Telekom in Menzelen hält an

Alpen · Seit zwei Wochen sind 30 Haushalte in Menzelen ohne Telefon und Internet. Das kaputte Kabel hätte die Telekom schon sofort finden können, wenn sie auf ihre Kunden gehört hätte, sagt Heinz-Hermann van Leuck.

 Unter Pflastersteinen auf dem Swertz-Gelände steckt das kaputte Telefonkabel, das Kunden fotografiert haben.   Foto: van Leuck

Unter Pflastersteinen auf dem Swertz-Gelände steckt das kaputte Telefonkabel, das Kunden fotografiert haben. Foto: van Leuck

Foto: van Leuck

Die Telekom hat die Instandsetzungsarbeiten der defekten Leitung in Menzelen „vor wenigen Minuten erfolgreich abgeschlossen“, meldete eine Sprecher am Mittwoch um 15.42 Uhr. „Die Kunden sind wieder am Netz.“ Doch die Kritik am Schadensmanagement der Telekom hält an. Der Glaube, dass die rund 30 Kunden, wie am Dienstag noch vom Anbieter in Aussicht gestellt (wir berichteten), am Mittwoch wieder ans Netz gehen würden, war bis zum Schluss nur schwach ausgeprägt.

Heinz-Hermann van Leuck, der das zwei Wochen andauernde Dilemma der Telekom-Kunden im Bereich Wiesenstraße öffentlich gemacht hatte, wirft dem Kommunikationsriesen „praktizierte Unfähigkeit“. Er bezieht sich auf die erste Auskunft der Telekom auf Nachfrage der Redaktion, dass Wasser in ein Kabel eingedrungen sei, ohne zu wissen, wo die Schadstelle sei. „Man hätte gern erfahren, wie die Telekom den Wassereintritt festgestellt hat“, so van Leuck. Er spricht von „Fehlinformation“.

Der frühe Hinweis eines Betroffenen vom 4. Februar, so van Leuck, dass es bei Baggerarbeiten an einer Baustelle an der Bönninger Straße (Bauzentrum) zur Beschädigung eines Kabels gekommen sei, sei ignoriert worden. „Fast 14 Tage später wird genau an der Stelle nach einem Schaden im Kabelnetz gebaggert und der Schaden freigelegt“, ärgert sich van Leuck. Vor Ort sei gesagt worden, dass die Reparatur „mehrere Tage dauern“ werde, „weil nach Öffnung des Erdreichs“ festgestellt worden sei, „dass ein Kabel mit nahezu 100 Adern komplett durchtrennt“ sei.

Die Telekom-Techniker vor Ort lobt van Leuck dagegen. Die seien für den Hinweis, wo die Schadstelle auf dem Platz des Bauzentrums genau zu finden sei, „sehr dankbar“ gewesen und hätten nach erster Einschätzung darauf verwiesen, dass die Reparatur „mindestens zwei Tage in Anspruch nehmen wird“. Wäre die Telekom dem Hinweis des Kunden sofort nachgegangen, wäre eine Reparatur noch vor dem heftigen Wintereinbruch möglich gewesen.

Die Telekom rät Kunden, die nach der Behebung der Störung nicht telefonieren oder im Internet surfen können, Anlage oder Router für eine Minute vom Netz zu nehmen und dann erneut zu starten. Meist wähle sich das Gerät dann korrekt ein. Wenn das nicht hilft, sollte man den Service unter Tel. 0800 330 1000 (gratis) anrufen, um die Leitung durchmessen zu lassen. Betroffenen würden die Grundgebühren für den Zeitraum des Ausfalls erstattet.

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