Rheinberg Zwei Schiffe stoßen auf dem Rhein bei Orsoy zusammen

Rheinberg · Auf dem Rhein bei Orsoy sind am Dienstag zwei Schiffe leckgeschlagen. Ein Taucher aus Duisburg reparierte die Schäden im Weseler Hafen. Der Verkehr wurde nicht beeinträchtigt.

 Dieter Vorholt (Feuerwehr Wesel) an der eingedrückten Bordwand der "La Mattanza".

Dieter Vorholt (Feuerwehr Wesel) an der eingedrückten Bordwand der "La Mattanza".

Foto: Ekkehart Malz

Es war 7.17 Uhr, als die Weseler Feuerwehr über einen Zusammenstoß zweier Schiffe auf dem Rhein bei Orsoy informiert wurde. Ein belgisches Schiff hatte einen Wassereinbruch gemeldet. Was war passiert? "In Orsoy wurde die Orava mit Kohle beladen. Beim Ablegen und wiedereinordnen ist sie mit der La Mattanza kollidiert. "Beide Schiffe sind Leck geschlagen", sagt Hauptbrandmeister Dieter Vorholt.

Rheinberg: Zwei Schiffe stoßen auf dem Rhein bei Orsoy zusammen
Foto: Malz, Ekkehart (ema)

Zu Beeinträchtigungen des Schiffsverkehrs auf dem Rhein sei es aber nicht gekommen. Aufgrund der eigenen an Bord befindlichen Pumpen konnten beide havarierten Schiffe ihre Fahrt Rheinabwärts zunächst fortsetzen.

Die Weseler Feuerwehr und die Wasserschutzpolizei rückten aus und nahmen die beiden Schiffe auf Höhe Büderich in Empfang. Dort wurde entschieden, dass beiden Schiffe zwecks genauerer Untersuchung des Schadens und Reparatur den Weseler Hafen ansteuern mussten. Hier lagen sie am Dienstagvormittag Seite an Seite. "Ich hoffe, dass es schnell weitergeht", sagte Daniel Joriet, Eigentümer und Kapitän der La Mattanza gestern Morgen. Schließlich muss er bereits am Donnerstagmorgen in Gent sein. Der Schaden, der bei dem Zusammenstoß entstanden ist, war auch für den Laien gut zu sehen. Die La Mattanza, ein 110 Meter langes und 11,4 Meter breites Schiff aus Belgien hatte einen deutlichen Schaden an der linken Bordwand (Backbord). "Das Leck liegt 30 Zentimeter unter der Wasseroberfläche", sagt Vorholt. Das Loch in der Schiffswand wurde durch den am Bug befindlichen Anker der Orava (80 Meter lang/ 8,20 Meter breit) verursacht. Durch das Leck lief Wasser in den Maschinenraum. Die Besatzung der La Mattanza, die mit 1200 Tonnen Sand beladen ist, hatte den Schaden notdürftig abgedichtet, die Pumpe beförderte das eindringende Wasser nach außen.

Auch das polnische Motorschiff Orava schlug Leck. Die Pumpe des Schiffs war im Dauerbetrieb - und die Feuerwehr Wesel mit ihrem Löschboot vor Ort um im Falle eines Pumpenausfalls durch den Einsatz eigener Pumpen das drohende Sinken der Schiffe zu verhindern.

Zur Reparatur wurde ein Taucher aus Duisburg bestellt, der bis kurz vor 13 Uhr damit beschäftigt war, die unter Wasser befindlichen Schäden zu reparieren.

"Beide Lecks konnten abgedichtet werden", sagte Vorholt. Somit waren am Dienstagmittag beide Schiffe wieder fahrbereit.

(RP)
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