Marcus Padtberg statt Heinz Pannenbecker: Das Türschild am Schulleiterzimmer in der ersten Etage ist bereits ausgewechselt worden. Viele andere Dinge müssen sich noch einspielen. "Hier ist alles neu für mich", sagt Marcus Padtberg, der in den vergangenen beiden Schuljahren stellvertretender Schulleiter am Konrad-Duden-Gymnasium in Wesel war. Die meisten seiner neuen Lehrerkollegen - 77 an der Zahl - hat der 39-Jährige bereits am Montag in der ersten Konferenz kennengelernt. "Ich bin hier sehr herzlich empfangen worden", betont er. "Ich spüre die große Unterstützung. Die Sekretärinnen, der Hausmeister, alle sind sehr engagiert." Er werde nun "Gesicht und Flagge" zeigen und versuchen, Bewährtes und Neues an einer Schule mit einer langen Tradition zu kombinieren. Dazu gehört es auch, Gespräche zu führen. Mit Helga Karl von der Stadt Rheinberg (Schulträger) habe er sich bereits getroffen, und auch bei Norbert Giesen, Leiter der Rheinberger Europaschule, hat er sich schon vorgestellt. Marcus Padtberg lebt mit Ehefrau und zwei Kindern in Wesel. Geboren wurde er in Südkorea, kam aber im Alter von vier Monaten nach Deutschland. "Ich bin in Remscheid aufgewachsen", erzählt der Direktor, der Musik, Deutsch und Evangelische Religion unterrichtet. Leiter einer großen Schule zu sein, sehe er als enorme Verantwortung, der er sich gerne stellt. "Ich nehme diese Herausforderung gerne an", so Marcus Padtberg.

Sencan Tasci ist ein bekanntes Gesicht am Amplonius-Gymnasium. Sie unterrichtet bereits im elften Jahr an der Dr.-Aloys-Wittrup-Straße und war in den vergangenen Jahren als Mitglied der erweiterten Schulleitung Fremdsprachenkoordinatorin. Nun ist die 42-jährige Pädagogin zur stellvertretenden Schulleiterin aufgestiegen. Etwas ungewohnt sei die neue Aufgabe schon, gesteht die Lehrerin, die mit Mann und zwei Katzen in Dinslaken lebt, "auch wenn ich Vieles schon kenne. Das hat was von Abenteuer, ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung".

Sencan Tascis Fächer sind Deutsch, Englisch und Praktische Philosophie. Nun wird sie nicht mehr in vollem Umfang unterrichten können, weil sie eine Menge Organisatorisches zu bewältigen hat. "Der Stundenplan, die Vertretungspläne, die ganze interne Organisation, dafür bin ich jetzt zuständig", sagt die türkischstämmige Lehrerin. Ohne organisatorisches Talent, da ist sie mit Marcus Padtberg einer Meinung, "schafft man das nicht".