Rheinberg Zahnarztpraxis sammelt Medikamente für Jesiden

Rheinberg · Dr. Frank van Straelen, ärztlicher Leiter der Zahnklinik Niederrhein an der Orsoyer Straße 15 in Rheinberg, ergeht es wie jedem anderen auch. "Ich war und bin entsetzt darüber, was im Nordirak und in Syrien passiert", sagt der Zahnarzt. Daher habe er nicht lange gezögert, als sich ihm die Möglichkeit bot zu helfen.

"Ein Verwandter von mir, Rüdiger van Straelen, ist Rechtsanwalt in Kevelaer und hat eine Mitarbeiterin, die Jesidin ist. Durch sie habe ich erfahren, dass es vom Emmericher Gemeindezentrum Jesidentum aus eine Hilfsaktion für die Angehörigen dieser Religionsgemeinschaft gibt", sagt er.

Jesiden werden von den Terroristen der Armee "Islamischer Staat" im Nordirak und in Syrien verfolgt und brutal ermordet. Tausende haben sich in die Berge geflüchtet, wo sie ihrem Schicksal überlassen und Hunger, Wetter und unermesslicher Angst ausgesetzt sind. Frank van Straelen: "Ich habe mich erkundigt, wie man helfen kann - mit dem Ergebnis, dass in unserer Praxis heute und morgen Medikamente und Verbandsmaterial gesammelt werden." Antibiotika, Schmerz- und Grippemittel können heute und morgen von 7 bis 17 Uhr in der Praxis an der Orsoyer Straße 15 abgegeben werden; auch abgelaufene Medikamente werden akzeptiert und geprüft.

Der Zahnarzt, dessen Mitarbeiter bereits eine Menge zusammengetragen haben, würde sich über jede Unterstützung freuen und die Spenden nach Emmerich bringen, von wo aus am Samstag ein Hilfstransport auf den Weg über die Türkei Richtung irakische Grenze gefahren wird. In Emmerich werden auch Decken, Zelte, Kleidung und Nahrungsmittel für Kinder gesammelt.

(RP)