Wort zum Sonntag aus Rheinberg Auferstehung im Alltag erfahren

Rheinberg · Jesus hat große Bedrohungen und Leiden durchlebt und überwunden. Das gibt uns Hoffnung – gerade in der Corona-Krise.

 Werner Koschinski (Archiv).

Werner Koschinski (Archiv).

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

In einem Lied der Jugendkirche effata[!] in Münster heißt es: „Heut’ feiern wir das Leben.“ Ostern, DAS Fest des Lebens – und wir bleiben vereinzelt. Gemeinsames Feiern ist nur bedingt möglich. Es gibt Einschränkungen, beispielsweise im Bewegungsradius und bei Begegnungen, den Tätigkeiten und der wirtschaftlichen Sicherheit. Manches erzeugt Ängste – um die Gesundheit, vor einem wirtschaftlichen Niedergang oder vor einer Material- und Nahrungsmittelverknappung. Diese Wirklichkeit stößt nun auf unser gewohntes Osterfest.

Wir feiern, wie es im Lied heißt, Jesus, der arm und auf der Flucht; gefeiert und verfolgt; verraten und verkauft war. Die großen Bedrohungen und Leiden des Menschseins hat er durchlebt. Da ist ein Partner, der all unsere Ängste und Nöte kennt und sie überwunden hat. Seine Wege führten tief hinab – und umso höher auch hinauf, bis hin zur Auferstehung.

Das ist das, was Ostern ausmacht: Leben, Leiden, Tod und Auferstehung. So ist Jesus der Partner, das Vorbild, der Begleiter, die Stütze – und sein Weg und sein Glaube lassen auch uns hoffen. Auferstehung erfahren wir bereits im Alltag. Ich kann diese schon heute entdecken, da wo der Blick geschärft wird und wir in aller Distanz einander beistehen: Über 150 Helfer sind bei rheinberg-hilft.de registriert; engagierte Leute ermöglichen das Hilfeportal, die Notversorgung der Tafel, die Nachbarschaftshilfe, den Spiele- und Büchertisch und vieles mehr. Auferstehung geschieht bereits jetzt in Rheinberg. Ich hoffe, auch eine Auferstehung der menschlichen Werte in unserer Gesellschaft wird sich nach der Krise breitmachen. Das Lied endet mit dem Satz „Sein Glaube lässt uns hoffen: Wir werden auferstehn!“ Ich bin mit dieser Hoffnung unterwegs und wünsche Ihnen diese Osterhoffnung. Nicht nur zu diesem Fest, sondern alltäglich und dauerhaft, bis zum ‚großen Ziel‘!

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