Alpen Wohnung ist nach Sturm unbewohnbar

Alpen · Familie Blaschkowitz ist ausquartiert: Das Dach des Hauses an der Xantener Straße in Drüpt wurde abgedeckt. Der Dachstuhl muss abgetragen werden. Ralf Blaschkowitz: "Das Wichtigste ist, dass niemandem etwas passiert ist."

 Leon, Ralf und Lena Blaschkowitz vor dem Wohnhaus an der Bundesstraße 57 in Drüpt. Das Dach ist erheblich beschädigt worden und ist nun mit Planen notdürftig abgedeckt.

Leon, Ralf und Lena Blaschkowitz vor dem Wohnhaus an der Bundesstraße 57 in Drüpt. Das Dach ist erheblich beschädigt worden und ist nun mit Planen notdürftig abgedeckt.

Foto: Armin Fischer

Das Wohnhaus an der Xantener Straße 27 (Bundesstraße 57) in Alpen-Drüpt ist durch den kurzen, aber heftigen Sturm am Freitagabend (die Rheinische Post berichtete) weitaus schlimmer in Mitleidenschaft gezogen worden als zunächst angenommen werden konnte. Die Wohnung im Dachgeschoss ist unbewohnbar geworden, die dort lebende junge Familie ist vorerst ausquartiert.

Ralf Blaschkowitz ist bedient. "Ich habe die 89 Quadratmeter große Wohnung 2006 von meinem Onkel übernommen", erzählt der 32-Jährige. Mit seiner Frau Lena (27) und dem gemeinsamen dreieinhalbjährigen Sohn Leon hat die Familie sich schön eingerichtet. "Erst vor rund zwei Jahren ist das ganze Haus auch von außen gedämmt und gestrichen worden", erzählt der junge Vater. "Und jetzt ist alles kaputt."

Denn am Freitagabend gegen 18.45 Uhr überschlugen sich die Ereignisse. Als die Sturmböe kam, krachte zunächst ein Lkw in die Mauer zur B 57. Nur Sekunden später krachte es erneut, und das Dach des Hauses hob nahezu ab. "Das Ganze hat vielleicht 30 Sekunden, maximal eine Minute gedauert", erinnert sich Blaschkowitz.

Der Alpener ist vor allem froh, dass ihm und seiner Familie nichts passiert ist und alle unverletzt blieben. "Zum Glück haben wir auf unseren Sohn gehört", erzählt der Alpener. Er hat kurz vor dem Sturm gequängelt und wollte unbedingt nach unten ins Haus zu meine Eltern. Darauf haben wir uns eingelassen und sind alle gemeinsam nach unten gegangen. Sonst wären wir oben in der Wohnung unter dem Dach gewesen." Dann überschlugen sich förmlich die Ereignisse. Ins Dach wurde ein Loch gerissen, Dachpfannen und Eternitplatten flogen durch die Gegend. Blaschkowitz: "Die Eternitplatten und auch Holzbalken haben wir teilweise 250 Meter vom Haus entfernt gefunden."

Inzwischen haben Sachverständige und ein Statiker das Haus begutachtet. "Wie hoch der Schaden ist, wissen wir noch nicht", berichtet der Wohnungseigentümer. "Aber der Dachstuhl muss auf jeden Fall abgetragen und ersetzt werden." Im Inneren der Wohnung sind mindestens der an der Wand befestigte Fernseher und ein Sofa durch den Regen kaputt gegangen. "Zum Glück haben wir wichtige Unterlagen wie das Familienstammbuch, Kinderfotos oder andere persönliche Dinge nicht unter dem Dach, sondern im Keller aufbewahrt", so der 32-Jährige. "Dadurch sind sie unbeschädigt geblieben."

Ralf Blaschkowitz schätzt, dass seine Familie mindestens vier bis fünf Wochen in der Wohnung der Eltern bleiben muss, bis die Dachwohnung wieder bezogen werden kann. "Das ist schon ärgerlich. Aber das Wichtigste ist und bleibt, dass niemandem von uns etwas passiert ist."

(RP)
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