Energiewende in Alpen Grüne halten ihre Position zu Windparks offen

Alpen · Die zweitstärkste Fraktion sieht CDU mit ihrer absoluten Mehrheit in der Verantwortung, deutet aber ihre Zustimmung zum Vorschlag der Alpener Verwaltung an. Klarheit in der Sache geht anders.

Peter Nienhaus, Partei- und Fraktionschef der Grünen.

Peter Nienhaus, Partei- und Fraktionschef der Grünen.

Foto: Grüne

Die Grünen vermeiden im Vorfeld der Ratssitzung am 29. Juni eine Festlegung in der Frage der Ausweisung von Windparkzonen am Winnenthaler Kanal und im Wald auf der Bönninhardt. Sprecher Peter Nienhaus sichert den Bürgerinitiativen „Gegenwind“ nach den Vor-Ort-Treffen zwar zu, dass seine Fraktion ihre Argumente in die Beratung „einfließen“ lassen werde. „Wir respektieren die teils emotional geführte Debatte und hoffen weiter auf konstruktiven Dialog, um die Energiewende in Alpen zu organisieren“, so Nienhaus in diplomatischer Attitüde. Dann schiebt er die eigentliche Verantwortung der CDU zu: „Die politische Entscheidung liegt bei der CDU, die im Rat die absolute Mehrheit hat.“ Der Einfluss der Grünen sei begrenzt, „obwohl wir als zweitstärkste Fraktion eine gewichtige Rolle spielen“. Immerhin.

 Grundsätzlich, bekräftigt Nienhaus, stünden auch die Grünen „zur Energiewende vor Ort“, um den Klimazielen insgesamt näher zu kommen. „Es ist notwendiger denn je, dass jede Kommune ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten muss“, so Nienhaus. Dennoch müsse in einem hoch technisierten Land wie Deutschland ausreichend Energie zur Verfügung stehen. „Darauf basiert unser Wohlstand“, so der Grüne. Windenergie liefere den größten Anteil an erneuerbaren Energien. „Deshalb stehen wir zur Ausweisung der Konzentrationszonen nach strengen Natur- und Umweltschutzregeln“, deutet er Zustimmung zu den Plänen im Rathaus an. Richtschnur bei der Abwägung bleibe der Natur- und Umweltschutz.

Die Ausweisung der Windparkzonen, so Nienhaus, sei „der erste Schritt“, um Windenergieräder zu beantragen. Anzahl und Standort würden erst im Baugenehmigungsverfahren geprüft. „Hier stehen natur- und immissionsschutzrechtliche Belange im Vordergrund“, so Nienhaus. Das deckt sich mit der Argumentation im Rathaus. Möglicherweise würden am Ende von den beantragten Anlagen – in Menzlen sollen fünf, in der Bönninghardt vier beantragt werden – nur ein Teil tatsächlich genehmigt.

Die Grünen starten im Vorfeld der politischen Entscheidung eine sommerlich bewegende, klimafreundliche Aktion. Sie laden für Sonntag, 6. Juni, zu einer Radtour zu den geplanten Windkraftzonen auf der Bönninghardt und in Menzelen ein. Treffpunkt ist um 11 Uhr an der Ecke Lindenallee/Adenauerplatz. Gegen 16 Uhr will man zurück sein.

Anmeldung zur Radtour per E-Mail an Peter.Nienhaus@gruene-alpen.de oder Tel. 02802 9464076 oder 0157 50295090

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort