Rheinberg Willkommen in Wallach

Rheinberg · Den 1. Advent feiert die evangelische Kirchengemeinde Wallach-Ossenberg-Borth in ihrem neuen Gemeindehaus. "Premierenveranstaltung" ist bereits am Samstag mit einem kleinen Adventsmarkt.

Nach rekordverdächtig kurzen fünfeinhalb Monaten Bauzeit ist das neue Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Wallach-Ossenberg-Borth fertig. Zumindest fast. Denn bevor morgen (Freitag) im Rahmen einer Feierstunde mit geladenen Gästen ganz offiziell der Schlüssel für das neue Gebäude an der Wilhelmstraße übergeben wird, mussten gestern noch einige Schlösser montiert werden.

Richtige Prognose

Auch in anderen Ecken wurden mit Hochdruck letzte Arbeiten ausgeführt. Im großen Saal stand ein Gerüst, um die letzten Deckenlampen zu installieren; auch die Schilder, die auf die Notausgänge hinweisen, waren noch nicht angebracht. Aber: Erich Weisser hatte Recht behalten. Als Presbyter und Mitglied des Gemeindebauausschusses hatte Weisser bereits zum Richtfest im Juli richtig prognostiziert: "Wir feiern den ersten Advent im neuen Gemeindehaus." Zugegeben: Die Rahmenbedingungen für den Neubau waren optimal. "Das Wetter spielte während der Bauzeit mit und alle Gewerke arbeiteten problemlos Hand in Hand", freute sich Pfarrerin Ulrike Thölke. Maßgeblichen Anteil daran, dass der "Fahrplan" eingehalten wurde, hatte Erich Weisser. Er war täglich auf der Baustelle, war Ansprechpartner für Handwerker und stand stets im Austausch mit dem Kirchmeister und dem Architekten. Bei dem pensionierten Kriminalkommissar liefen die Fäden der Bauorganisation zusammen.

Das barrierefreie Gemeindehaus verfügt über 405 Quadratmeter Nutzfläche, alle Räume sind ebenerdig. Neben dem großen Saal, der Platz für rund 130 Personen bietet, gibt es einen Eltern-Kind-Gruppenbereich, einen Jugend- bzw. Gruppenraum, ein Lagerraum sowie Sanitär- und Technikraum und eine Küche. "Das Gemeindehaus hat Fußbodenheizung und gilt aufgrund der Dämmung als Niedrigenergiehaus", so Weisser. Fördermittel hatte die Gemeinde dafür nicht beantragt. Ganz ohne Förderung hat die ev. Gemeinde auch das Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 700 000 Euro gestemmt. "Zwei Drittel der Summe hatte die Gemeinde 30 Jahre lang angespart, ein Drittel wurde über ein Darlehen finanziert", so Weisser. Zuschüsse von der Landeskirche gab's nicht.

Moderne Technik

Wie die Ausstattung des Hauses in den nächsten Jahren ergänzt werden kann, zeigt schon eine Prioritätenliste: Ganz oben steht darauf der Einbau einer Trennwand und die Einrichtung von Tagungstechnik im Saal. Eltern-Kind-Gruppen, der Vorkindergarten, die Frauen- und Seniorengruppen, Konfirmanden und auch der Posaunenchor werden sich künftig im neuen Domizil zuhause fühlen. Welche weiteren Gruppen sich hier etablieren, werde sich zeigen, so Pfarrerin Thölke. Die moderne Küche biete z.B. genug Raum und Möglichkeiten für alle, die gerne kreativ am Herd sind. Thölke: "Darüber hinaus vermieten wir die Räume für Geburtstage oder andere Anlässe."

(RP/rl)
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