Alpener Dorfgeschichten Als die Deutsche Flotte in Veen getauft wurde

Alpen · Drei Männer trafen sich zur Kirmes in Veen in der Kneipe: Wirt Gerhard Terlinden, Bauer Heinrich Ingenfeld und der Dorfpolizist Johann Cleve. Der gab nach einer „Springprozession“ dem Dorfgasthof feierlich den stolzen Namen, den er heute noch trägt. Eine Tafel an der Fassade erinnert an die legendäre Tauffeier vor 140 Jahren.

 Schmiede und Schankwirtschaft Terlinden lagen in Veen zu Beginn des vorigen Jahrhunderts eng beieinander.

Schmiede und Schankwirtschaft Terlinden lagen in Veen zu Beginn des vorigen Jahrhunderts eng beieinander.

Foto: Haus der Veener Geschichte

Im Krähendorf Veen steht, genau genommen, nicht die Kirche, sondern der „Gasthof zur deutschen Flotte“ mitten im Dorf. Und das seit rund 140 Jahren. Sie ist nicht nur eine der ältesten in ihrer Ursprünglichkeit erhaltenen Gastwirtschaften im Rheinland. Sie steht auch wegen ihrer architektonischen Besonderheiten längst unter Denkmalschutz. Auch ihr national-militanter Name, zumal in maritimer Ausprägung, irritiert den modernen Gast am platten Niederrhein fernab aller Häfen und lässt ihn rätseln. Aufklärung liefert der „Taufbericht“ auf der Tafel, den der Förderverein Haus der Geschichte jetzt an der Fassade angebracht hat.