Rheinberg Wer fährt den Schulbus?

Rheinberg · Die Gemeinde Alpen und die Stadt Rheinberg müssen ihre Schülertransporte zum Schuljahr 2013 / 2014 europaweit ausschreiben. Nun wird überlegt, ob es sinnvoll ist, eine gemeinsame Ausschreibung zu formulieren.

 Grundschulkinder der Wallacher "Schule am Deich" steigen in einen Schulbus. Überwiegend ist der Schülerspezialverkehr in Rheinberg allerdings schon lange aufgehoben. Die Kinder nutzen dann den Personennahverkehr.

Grundschulkinder der Wallacher "Schule am Deich" steigen in einen Schulbus. Überwiegend ist der Schülerspezialverkehr in Rheinberg allerdings schon lange aufgehoben. Die Kinder nutzen dann den Personennahverkehr.

Foto: ARFI (Archiv)

Die Gemeinde Alpen muss ihren Schülerspezialverkehr zum nächsten Schuljahr neu ausschreiben — europaweit. Die Alpener würden ihre Schulkinder auch weiterhin gerne von den Bussen und Fahrern des Aachener Unternehmens Taeter befördern lassen. "Denn damit sind wir sehr zufrieden", unterstrich jetzt Ludger Funke, Fachbereichsleiter Ordnung, Soziales und Schulen bei der Gemeinde, im Ausschuss für Schule, Jugend, Sport und Kultur. "Da haben wir direkte Ansprechpartner und alles läuft prima. Aber um eine europaweite Ausschreibung kommen wir nicht herum."

Vor sechs Jahren sei die letzte Ausschreibung erfolgt, mit der nächsten werde sich die Gemeinde für fünf Jahre an ein Beförderungsunternehmen binden. Laut Funke wird daran gedacht, dies in Abstimmung mit einer Fachfirma abzuwickeln. Denn eine europaweite Ausschreibung sei nur mit viel Aufwand und juristischer Detailkenntnis zu bewältigen.

Da die Stadt Rheinberg ebenfalls zum Schuljahr 2013 / 2014 eine europaweite Ausschreibung des Schülerspezialverkehrs durchführen wird, laufen derzeit Gespräche mit der Nachbarkommune darüber, ob man dies möglicherweise gemeinsam erledigen könne. Ob es dazu kommt, ist allerdings noch nicht geklärt.

Helga Karl vom Fachbereich Jugend, Soziales, Schulen und Sport schilderte gestern die Rheinberger Situation: Der Schülerspezialverkehr sei schon vor Jahren überwiegend aufgehoben worden. Seither nutzen Schüler den Öffentlichen Personennahverkehr. "Aber auf einigen Strecken fahren nach wie vor reine Schulbusse", so Helga Karl. So etwa im Bereich Borth. Und auch für die Gemeinschaftsgrundschule Budberg ist ein Schulbus im Einsatz. Schulbusse werden zudem eingesetzt, wenn Schüler zu den Schwimmbädern beziehungsweise zu den Turnhallen gefahren werden müssen.

Die mit den drei Unternehmen Ringeisen, Piotrowski und Scholten bestehenden Verträge werden jährlich verlängert; nun muss auch in Rheinberg europaweit ausgeschrieben werden. "Leider", wie Helga Karl sagt, "denn wir sind mit unseren Partnern zufrieden." Mit der Gemeinde Alpen habe es Gespräche über eine mögliche gemeinsame europaweite Ausschreibung gegeben. "Wir wollten sehen, ob sich Synergieeffekte erzielen lassen", sagt die Mitarbeiterin. Dabei müsse allerdings berücksichtigt werden, dass Alpen als kleinerer der beiden Kommunen andere Voraussetzungen hat.

Derzeit sei noch nicht klar, wie es aus Rheinberger Sicht weitergeht. Helga Karl: "Es ist weder entschieden, ob wir die Ausschreibung selbst in die Hand nehmen oder ein Unternehmen beauftragen, noch, ob wir gemeinsam mit Alpen ausschreiben."

(RP/rl)
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