Alpen Weihbischof besucht die Firma Lemken

Alpen · Funken sprühen, als der Roboterarm ein Metallteil über eine Schleifmaschine zieht, das Hämmern von aufeinander schlagendem Metall erfüllt die Halle, zischend stampft eine Presse auf und ab. Zwischen den Maschinen steht Weihbischof Lohmann, eine neongelbe Warnweste über dem schwarzen Anzug. "Das ist faszinierend, was hier alles gemacht wird", sagt er staunend. Viktor Lemken lächelt.

Er kennt den Betrieb, dessen Geschicke er in sechster Generation geleitet hat und um den sich nun seine Tochter Nicola kümmert, wie seine Westentasche. "Hier geht es weiter", weist er dem Weihbischof den Weg in die nächste Produktionshalle. Seit knapp neun Monaten ist Lohmann als Weihbischof für den Niederrhein zuständig. Ihm ist es ein Anliegen, die Unternehmen der Region kennenzulernen. Nachdem er bereits landwirtschaftliche Betriebe besichtigt hat, konnte der Weihbischof nun einen Blick in die Produktionshallen des namhaften Herstellers landwirtschaftlicher Geräte werfen.

Im Gespräch mit Viktor Lemken, Geschäftsführer Anthony van der Ley und Bürgermeister Thomas Ahls erfuhr er, dass der Familienbetrieb mittlerweile fast 1500 Mitarbeiter beschäftigt, davon rund 1000 in Alpen. Man sei sich, versicherte Lemken dem Weihbischof, der sozialen Verantwortung für die Region bewusst. In dem familiengeführten Unternehmen würden die Mitarbeiter und ihre Familien einen besonderen Stellenwert genießen.

Nach einem informativen Gespräch besichtigte Lohmann unter fachkundiger Leitung von Johannes Terboven und Viktor Lemken einen Teil der Produktionsstätten. Dabei erfuhr er auch etwas über den rasanten technischen Wandel. Das Thema Ausbildung sei sehr wichtig, betonte Lemken auf Nachfrage des Weihbischofs. Rund fünf Prozent der Beschäftigten seien Auszubildende. "Wir haben eine eigene Halle im Gewerbegebiet angemietet, um dort die Ausbildungswerkstatt unterzubringen", erklärte Lemken.

Zum Ende der Besichtigung staunte Lohmann, der in einer Handwerkerfamilie aufgewachsen ist, über die riesigen Pflüge mit mehreren Metern Spannbreite. "Die werden vor allen Dingen in Russland und Osteuropa eingesetzt", erklärte Terboven. 77 Prozent der rund 15.000 Geräte, die in einem Jahr produziert werden, würden exportiert. Weihbischof Lohmann bedankte sich für die Einblicke in das niederrheinische Wirtschaftsunternehmen: "Ich finde es wichtig, bei solchen Besuchen weitere Facetten des Niederrheins kennenzulernen."

(cbr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort