Rheinberg Wallach geht neue Wege

Rheinberg · Die Evangelische Kirchengemeinde Wallach-Ossenberg-Borth setzt Akzente in der Kinder- und Jugendarbeit und stellt mit Zarah Gebel eine Teilzeitkraft ein, die zweimal wöchentlich die Betreuung am Bauwagen übernimmt.

 Zarah Gebel, 21-jährige Sozialpädagogik-Studentin aus Rheinberg, vor dem Jugendbauwagen. Sie betreut künftig zweimal in der Woche Kinder und Jughendliche in Wallach.

Zarah Gebel, 21-jährige Sozialpädagogik-Studentin aus Rheinberg, vor dem Jugendbauwagen. Sie betreut künftig zweimal in der Woche Kinder und Jughendliche in Wallach.

Foto: Ralf Hohl

Rheinberg-Wallach Die Evangelische Kirchengemeinde Wallach-Ossenberg-Borth geht in der Jugendarbeit neue Wege. Nachdem bereits ein Bauwagen als Treffpunkt für Jugendliche angeschafft und hergerichtet wurde (die RP berichtete), werden jetzt auch personell Nägel mit Köpfen. Gestern stand Zarah Gebel erstmals als Jugendbetreuerin zur Verfügung. Die junge Rheinbergerin hat für diese Aufgabe zunächst einen befristeten Vertrag bis zum Ende des Jahres.

Thilo Capelle, der Vorsitzende des Jugendausschusses der Gemeinde, erklärt die Hintergründe: "Unsere Überlegungen zielten insbesondere auf die Konfirmanden ab. Sie gehen der Gemeinde oftmals verloren, wenn sie erst konfirmiert sind. Wir haben überlegt, wie wir sie besser an die Gemeinde binden könnnen."

Daraufhin habe man beschlossen, zum einen Räumlichkeiten zu besorgen, aber auch ein Konzept auszuarbeiten. Aber einfach nur einen Bauwagen als Treffpunkt hinzustellen und anzubieten, sei zu wenig. Capelle: "Es muss ein Ansprechpartner zur Verfügung stehen."

Willkommener Nebenjob

Das ist nun der Part von Zarah Gebel. Die 21-jährige Rheinbergerin studiert Sozialpädagogik in Nimwegen. Ein berufsbegleitendes Studium: Den Praxisteil ihrer Ausbildung absolviert Zarah Gebel im Therapiezentrum für Suchtkranke "Haus Dondert" in Kevelaer. Der Job in Wallach ist für sie eine willkommene Nebentätigkeit.

Fortan wird sich die junge Frau immer donnerstags von 14 bis 17 Uhr um Kinder von ca. neun bis elf Jahren kümmern. Und sonntags nach dem Gottesdienst (von 10.30 bis 12.30 Uhr) sind die 14- bis 16-Jährigen angesprochen. Insgesamt wird Zarah Gebel sechs bis sieben Stunden pro Woche im Einsatz sein.

"Bei den Treffen am Donnerstag möchte ich mit den Kindern z.B. einen Zirkusworkshop, eine Dorfrallye oder Spiele anbieten", so Zarah Gebel, "während der Treff am Sonntag eher offen gestaltet werden soll. Denn Jugendliche in dem Altern haben meistens keine Lust, sich fest zu binden."

Thilo Capelle verweist darauf, das es in der Anfangszeit ganz wichtig sei, überhaupt erst einmal darauf hinzuweisen, dass in Wallach etwas für Kinder und Jugendliche passiert. Für denkbar hält er eine Vernetzung mit der Ortsteilarbeit des städtischen Jugendzentrums Zuff. Capelle: "Das Zuff leistet da ganz hervorragende Arbeit." Zur Erinnerung: Im Jugendhilfeausschuss war erst kürzlich vorgestellt worden, wie die Ortsteilarbeit in Millingen, Budberg und Ossenberg läuft (die RP berichtete).

Zuff-Team in den Ortsteilen

Das Zuff-Team ist regelmäßig einmal pro Woche in den jeweiligen Stadtteilen vor Ort. In Orsoy gibt es mit dem "Exit" im alten Rathaus mitten im Ort sogar einen festen Treffpunkt.

(RP)
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