Waldkindergarten in Alpen Alpens Wurzelzwerge haben ihre beiden Bauwagen bezogen

Alpen · Der Winter kann kommen: Die Bauwagen für den Alpener Waldkindergarten sind schon im Frühjahr eingetroffen. Nun ist der Innenausbau abgeschlossen und die Unterkunft offiziell abgenommen.

 Eine Landmarke am Mühlenweg: Die Rundwagen sind schon seit März da, jetzt sind sie bezugsfertig.

Eine Landmarke am Mühlenweg: Die Rundwagen sind schon seit März da, jetzt sind sie bezugsfertig.

Foto: ridder

Es ist vollbracht. Der Innenausbau der beiden schicken Rundwagen für den Alpener Waldkindergarten ist abgeschlossen. Die noch ausstehende Bauabnahme ist auch erfolgt. Nun dürfen die Kinder endlich die beiden Bauwagen nutzen – pünktlich zur kalten Jahreszeit. Es war ein langer Weg, schließlich wurden die beiden Blickfänge bereits Kostenpflichtiger Inhalt im Frühjahr auf dem Gelände der Wurzelzwerge am Mühlenweg aufgestellt.

Mit großem Einsatz vieler Unterstützer und Mitglieder des Elternvereins wurde in den zurückliegenden Monaten der Innenausbau vorangetrieben. „Es ist wirklich schön zu sehen, wie viel Unterstützung und Hilfe wir vor allem von Handwerksbetrieben aus Alpen und Umgebung erhalten haben“, sagt Carlo Ridder, Leiter des Waldkindergartens. Allerdings wäre es ohne das unermüdliche Engagement der Eltern nicht möglich gewesen, alle Ideen bis ins Detail umzusetzen.

Die beiden Bauwagen wurden mit einer Eingangsbox verbunden. Diese soll vor allem als „Matschschleuse“ dienen. „Man kann sich leicht vorstellen, wie die Kinder nach einem Herbsttag im Wald aussehen“, sagt Ridder mit einem Lächeln. In den Bauwagen finden die aktuell 22 Waldkinder alles, was es zum Aufwärmen braucht. Geheizt wird mit Holzöfen, auf denen auch Tee gekocht werden kann. Der Unterschlupf der Waldzwerge ist auch mit einer kleinen Küche, einer Toilette und sogar einer Dusche ausgestattet. Die besondere Form der Wagen war beim Innenausbau die größte Herausforderung.

 Heimelig: Der Innenausbau hat viele Monate in Anspruch genommen. Örtliche Handwerke haben sich wie die Eltern stark engagiert. 

Heimelig: Der Innenausbau hat viele Monate in Anspruch genommen. Örtliche Handwerke haben sich wie die Eltern stark engagiert. 

Foto: ridder

Sämtliche Möbel mussten angepasst und maßgefertigt werden. „Ohne die zahlreichen Spenden und tatkräftigen Helfer wäre das Projekt so nicht möglich gewesen“, sagt auch Fabian Eckhardt, Vorsitzender der Elterninitiative. Einen besonderen Dank richtet er dabei an die Gemeinde Alpen. Die habe das Projekt immer unterstützt und könne stolz darauf sein, den ersten und bislang einzigen Waldkindergarten im Kreis Wesel zu beherbergen.

Pünktlich zu Beginn der kalten Jahreszeit könne man den Kindern, aber auch den Erziehern nun einen wohligen Ort zum Aufwärmen bieten. „Gerne würden wir die Eröffnung unserer Bauwagen angemessen feiern, aber leider ist das im Moment aufgrund des Infektionsgeschehens undenkbar“, sagt Fabian Eckhardt. „Sobald das gefahrlos möglich ist, werden wir diese Feier aber selbstverständlich nachholen“, verspricht der Vorsitzende.

Der Alltag der Waldkinder wird sich nach Angaben von Carlo Ridder allerdings durch die Rückzugsmöglichkeit nicht wesentlich ändern. Den allergrößten Teil des Tages werden die Kinder weiter in ihrem Wald verbringen. Die Bauwagen – so schön sie auch seien – würden in erster Linie als Schutzraum für extreme Witterungsbedingungen in Anspruch genommen – oder, um sich mal bei einer heißen Tasse Tee aufzuwärmen.

(bp)
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