Rheinberg Vorweihnachtlicher Klanggenuss beim Da-Capo-Chor in Wallach

Rheinberg · "Mitsingen dürfen sie alle", ermunterte die Leiterin des gemischten Chores "Da Capo" Borth-Wallach, Sabine Kleintjes-Topoll, nach dem musikalischen Auftakt durch den Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde mit "Once in Royal David's City" die Gäste zum Mitsingen. Hundert Besucher kamen in das Wallacher Gemeindehaus, die diesem Wunsch unmittelbar nachkamen, indem sie Brigitte Prombach zu ihrem 61. Ehrentag ein kollektives Ständchen darbrachten. "Das ist ungewöhnlich - von so vielen Menschen bin ich noch nicht ,besungen' worden", freute sich die Jubilarin auf die bevorstehenden Klangdarbietungen.

 Die Bläser verbreiteten würdevolle und heitere Besinnlichkeit.

Die Bläser verbreiteten würdevolle und heitere Besinnlichkeit.

Foto: arfi

Im vergangenen Jahr habe man erstmals das Weihnachtskonzert in dieser Form veranstaltet, erläuterte die Chorleiterin. "Das hat sich bewährt", drückte sie auch ihre Dankbarkeit darüber aus, dass der Chor seit Oktober in den Räumlichkeiten des Gemeindehauses proben kann.

Vor dem Musizieren bildete sich zunächst aber vor der von den Chorfrauen gestalteten Kuchentafel eine lange Schlange, die Damen bewirteten die Anwesenden mit Kaffee an den mit Tannenzweigen, Kerzen und roten Servietten schlicht, aber liebevoll-weihnachtlich gestalteten Tischchen.

"Da kommt man zusammen mal raus", hatte Ernst Berkels die Gelegenheit wahrgenommen, mit Ehefrau und Nachbarn Kuchen und Kultur zu genießen. Und der Rheinberger Dietmar Pucher war gerne gekommen, "weil meine liebe Nachbarin hier singt und ich froh bin, dabei sein zu dürfen". Dem Klönen frönte dabei auch die Bortherin Petra "Pitty" Meyer. "Man weiß, man trifft hier Leute, und für die Älteren ist es so auch ideal", tauschte sich die 55-Jährige mit einer Chorfreundin aus. "Stimmt Hosianna an", bot der Da-Capo-Chor zum Auftakt - mit der 16-jährigen Margaux Hoster an der Flöte und Barbara Kleintjes-Topoll am Klavier. Die Palette der musikalischen Darbietungen war dabei international und vielfältig: Sie reichte vom alten Sternsingerlied "Es ist für uns eine Zeit angekommen" über Harry Belafontes "Mary's boychild" - in der deutschen Variante "Denn es ist Weihnachtszeit" - und "Winter wonderland" bis zum "Transeamus".

Dabei wagten die Sänger mit dem Gospel-Quodlibet ein kleines Experiment, indem sie die drei Gospels "Go tell it to the mountain", "He's got the whole world" und "Rock my soul in the bosom of Abraham" zeitgleich mit dem Publikum, das sich je eine Melodie aussuchen durfte, intonierte.

Die Posaune verbreitete mit Mendelssohns "Hark the herald" und der walisischen Weihnachtsweise "Deck the hall" würdevolle und heitere Besinnlichkeit. Und im gemeinsamen Spiel und Gesang vereint, schufen Musiker und Besucher dann das, was einen vierten Adventsnachmittag mit Liedern wie "Tragt in die Welt nun ein Licht", "Tochter Zion", "Macht hoch die Tür" und vor allem mit dem "O du fröhliche" zum Schluss ausmacht - vorweihnachtliche Freude.

(RP)
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