Alpen Viel Applaus für tolles Improvisationstheater
Alpen · Die Gruppe "FIF" aus Wesel gastierte auf Einladung der Alpener Künstlergemeinschaft im Atelierhaus.
"Wir wissen alle nicht, was gleich passieren wird", sagte Christel Goergen. Die gespannte Vorfreude war der Vorsitzenden der Alpener Künstlergemeinschaft anzumerken. Mit Zettelblock und Körbchen empfing Goergen die Besucher am Atelierhaus. Das Improvisationstheater "FIF" aus Wesel war erstmals zu Gast bei den Alpener Künstlern.
Auf die verteilten Zettel sollte jeder Besucher einen Satz notieren. Diese wurden später spontan von den Schauspielerinnen in ihre improvisierten Theaterszenen eingeflochten. Die gleiche Funktion hatten von den Zuschauern genannte Begriffe oder Namen. Diese wurden zum Anlass für spontan erdachte Geschichten.
Hinter dem Namen "FIF" verbergen sich acht Frauen aus Wesel und Xanten, die sich vor fünf Jahren zusammengefunden haben, um Improvisationstheater zu spielen. "Seit einem Jahr treten wir auch öffentlich auf", erzählte Ensemble-Mitglied Claudia Uphoff. Die Frauen treffen sich einmal wöchentlich, um ihrem Hobby zu frönen. "Viermal im Jahr gönnen wir uns einen Trainer und nehmen an einem Workshop teil", so Uphoff.
Sechs der acht theaterbegeisterten Frauen waren bei der Inszenierung am Alpener Atelierhaus dabei: Ilka Baltrusch, Gudrun Heedfeld, Claudia Uphoff, Ulrike Tebbe, Luise Walther und Rosina, die ihren Nachnamen nicht nennen möchte. "Beim Improvisationstheater gibt es bestimmte Regeln", erklärte Claudia Uphoff.
Nach einer kleinen Aufwärmübung wurde angezählt: "5, 4, 3, 2, 1...". Schon hob sich der imaginäre Vorhang. Aus den vom Publikum vorgeschlagenen Alltagssituationen und Personenkonstellationen spannen die Darstellerinnen blitzschnell die ungewöhnlichsten Handlungsfäden. Dabei wurden Heino und Hannelore beim Gespräch belauscht, ein grüne Eier legendes Huhn mutierte zur TV-Sensation und eine einfache Tätigkeit wie Fenster putzen stürzte die Protagonistinnen in ein Wechselbad der Gefühle. Dabei führte das kreative Sextett verschiedene Formen des Improvisationstheaters musterhaft vor. Beim "Cluedo" wurde eine Szene von zwei Spielpartnern improvisiert, anschließend pantomimisch dargestellt und von einem dritten Duo, das die erste Szene nicht gesehen hatte, neu vertont. Bei einer anderen Form bewegten sich die im Viereck stehenden Mitspielerinnen nach Ansage mit oder gegen den Uhrzeigersinn, wobei immer die beiden vorne Stehenden eine Szene spielten. Für die tolle Darbietung gab es viel Applaus vom Publikum.
Am 15. Juni von 10 bis 17 Uhr öffnet die Alpener Künstlergemeinschaft ihr Atelierhaus am Mühlenweg 2 zur Gemeinschaftsausstellung.
