Rheinberg VHS: Trotz 75.000 Euro Überschuss keine Freudensprünge

Rheinberg · Durch die konsequente sparsame Haushaltswirtschaft, die erzielten Erträge im Bereich der Integrationskurse sowie die Aufträge der Bundesagentur für Arbeit konnte der VHS-Zweckverband Alpen-Rheinberg-Sonsbeck-Xanten im abgelaufenen Jahr einen Jahresüberschuss von knapp 75.000 Euro erzielen. Für Freudensprünge sorgte diese Nachricht unter den Mitgliedern der Verbandsversammlung, die sich jetzt zur turnusmäßigen Sitzung im Forum des Rheinberger Amplonius-Gymnasiums trafen, allerdings nicht.

Denn zum einen sagen die Prognosen für die kommenden zwei Jahre leichte Verluste voraus, zum anderen droht eine satte Nachzahlung an die Rentenversicherung. Grund dafür ist, dass aufgrund von Honorarvorgaben seitens des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge bei einigen Kursleitern im Integrationskursbereich die festgelegte Grenze für eine geringfügige Beschäftigung überschritten wurde. Noch ist die Frage offen, ob seitens der Rentenversicherung Forderungen gegenüber dem Zweckverband geltend gemacht werden, sollte dies jedoch der Fall sein, würden satte 52.

000 Euro fällig. Angesichts des enormen Bedarfs an Deutsch- und Integrationskursen warf Beigeordnete Rosemarie Kaltenbach (Rheinberg) die Frage auf, ob man Kursleiter nicht gleich sozialversicherungspflichtig beschäftigen sollte. "Wir stehen auf der Kippe. Einerseits stoßen wir mit unseren Honorarkräften an unsere Grenzen, auf der anderen Seite können wir nicht voraussagen, wie die Situation in zwei Jahren aussieht", erklärte VHS-Leiter Dr. Jens Korfkamp.

Die Satzung des Zweckverbandes sieht zwar die Möglichkeit vor, einen Überschuss an die Verbandskommunen auszuzahlen, Erich Weisser (CDU) riet allerdings dringend davon ab: "Um dem zu erwartenden Minus in den kommenden Jahren und einer möglichen Nachzahlung an die Rentenversicherung entgegen zu wirken, sollten wir den Überschuss der Rücklage zuführen." Diesem Vorschlag stimmten die Mitglieder ebenso zu wie der Haushaltssatzung für 2017. Am Gesamtetat in Höhe von 809.

000 Euro beteiligen sich die vier Kommunen mit 165.000 Euro (20,39 Prozent). Mit Gebühren und Eintrittsgeldern möchte der Verband 51,75Prozent der Gesamtkosten decken, dazu kommen Landesmittel in Höhe von 27,73 Prozent. Die Rücklagesumme beläuft sich nach der Zuführung des Überschusses auf 186.000 Euro.

(erko)
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